'Freunde fürs Leben' klären über Suizid auf
Archivmeldung vom 24.08.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.08.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittBei Männern bis 25 Jahren ist Suizid die zweithäufigste Todesursache, und junge Frauen im Alter zwischen 15 und 19 Jahren sind bei den Suizid-Versuchen am häufigsten vertreten: Auf diese Fakten wollen Prominente wie Vanessa Petruo, Stephen Dürr, Ric Graf und Markus Kavka hinweisen.
Deshalb unterstützen sie die
Arbeit des Vereins "Freunde fürs Leben", der
besonders Jugendliche und junge Erwachsene über Suizid und Depression
aufklären möchte.
Auf dem neuen Info-Portal des Vereins kann man
sich schnell und übersichtlich informieren über die Themen Depression
und Suizid. Es gibt Fakten über Selbstmord und Aufklärung über
Vorurteile, Literatur-Tipps und Web-Links sowie Selbsttests und
zahlreiche Hilfe-Adressen. Neu integriert auf der Website sind die
Rubriken "Machen" mit Tipps zu Helfen, ein "Gästebuch", die
Integration von Videos und aktuelle Hinweise auf Termine und
Veranstaltungen. Neu ist ebenfalls das MySpace-Profil des Vereins,
bei dem man sich als Freund eintragen kann unter
www.myspace.com/frnd_de .
Mehr als 10.000 Menschen sterben in Deutschland jedes Jahr aus
eigener Entscheidung - mehr als durch Verkehrsunfälle, Aids und
Drogen zusammen. Zwar ist die Zahl der Suizide in Deutschland in den
letzten 30 Jahren insgesamt zurück gegangen, nicht jedoch bei Kindern
und Jugendlichen, so die Berliner Beratungseinrichtung "Neuhland". Sie veranstaltet vom 3. bis 10. September
Workshops in 5 Berliner Schulen. Am 10. September besuchen Vanessa
Petruo, Markus Kavka und Ric Graf an der Anna-Freud-Oberschule, um
mit Schülern über das Tabu-Thema Selbstmord zu diskutieren. Sigrid
Meurer von Neuhland: "Das Thema "Suizidprävention" ist
verständlicherweise mit Unsicherheit und auch Ängsten verbunden. Im
Allgemeinen existiert wenig Wissen über Ausmaß, Ursachen,
Erscheinungsformen, Handlungs- und Hilfsmöglichkeiten. Suizidalität
ist im Widerspruch dazu aber ein gravierendes Thema in Pubertät und
Adoleszenz."
Die Prominenten unterstützen den Verein, um insbesondere Schüler,
Jugendliche und junge Erwachsene darüber zu informieren, dass es
Signale gibt, auf die man achten kann und um Tipps zum Handeln zu
geben. Dazu dient auch der kompakte "Pocket-Guide", den der Verein
auf seiner Website kostenlos anbietet. Und mit dem Kauf von T-Shirts,
Tassen und Taschen kann man sich zu der Botschaft "Freunde fürs
Leben" auch öffentlich bekennen und gleichzeitig den Verein bei
seiner Arbeit unterstützen.
Am Wochenende vor dem "Welt-Suizidpräventionstag" präsentieren
sich rund um die Gedächtniskirche auf dem "Berliner Selbsthilfemarkt" rund 90 Initiativen aus dem
Selbsthilfebereich. Darunter die bundesweite Organisation AGUS -
Angehörige um Suizid, die Selbsthilfegruppen für Hinterbliebene
organisiert.
Der "World Suicide Prevention Day" wurde von der WHO 2003 zum
ersten Mal ausgerufen. 2005 haben sich bei einem Benefizfestival in
Berlin erstmals Experten und Prominente anlässlich dieses Tages
engagiert.
Termine und Daten: AGUS auf dem "Berliner Selbsthilfemarkt", 8. September 2007 in der Zeit von 11-16 Uhr rund um die Gedächtniskirche auf dem Breitscheidplatz Neuhland
Schul-Workshop, 10. September, Anna-Freud-Schule, Halemweg 22, 13627 Berlin mit Vanessa Petruo, Markus Kavka und Ric Graf
Quelle: Pressemitteilung Freunde fürs Leben