Polizeistudie vor 2014: Die meisten ermittelten Einbrecher sind Deutsche und wohnen in Tatortnähe
Archivmeldung vom 23.06.2017
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Freigeschaltet durch André OttDie meisten ermittelten Einbrecher in Nordrhein-Westfalen sind Deutsche, und sie wohnen in derselben Stadt wie ihre Opfer. Das berichtet das WESTFALEN-BLATT unter Bezug auf das europaweit umfangreichste Forschungsprojekt zum Thema Wohnungseinbrüche. In der Studie des LKA Nordrhein-Westfalen heißt es unter anderem, in 60 Prozent der als geklärt geltenden Fälle sei der Einbrecher ein Bekannter des Opfers gewesen - ein Nachbar, Verwandter, Kollege oder Ex-Partner.
Als eine »zentrale Erkenntnis« der Untersuchung bezeichnen die Wissenschaftler außerdem ihre Aussage, die Autobahnnähe spiele »grundsätzlich keine Rolle für die Auswahl des Tatobjekts in NRW«. Weitere überraschende Erkenntnisse: Profitäter öffnen immer erst die unterste Schublade (um sie nicht wieder schließen zu müssen), osteuropäische Einbrecher nehmen fast nie Fernseher mit, und in der Urlaubszeit wird am seltendsten eingebrochen.
Das LKA hat drei Jahre an der 101 Seiten starken Untersuchung gearbeitet und unter anderem 7500 Ermittlungsverfahren aus NRW analysiert. Damit dürften die Erkenntnisse bis maximal 2014 aktualisiert sein und die Einwanderungswellen, die danach stattgefunden haben, sind somit nicht berücksichtigt.
Quelle: Westfalen-Blatt (ots)