28 % Frauenanteil in der Professorenschaft 2022
Archivmeldung vom 15.12.2023
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Freigeschaltet durch Mary SmithJe höher die Stufe der akademischen Karriere, desto niedriger ist der Frauenanteil an den deutschen Hochschulen: Unter den Studienanfängerinnen und -anfängern im Wintersemester 2022/2023 und bei den erfolgreich abgeschlossenen Hochschulprüfungen (ohne Promotionen) im Prüfungsjahr 2022 waren Frauen mit 52 % beziehungsweise 53 % in der Mehrheit. Bis zur Professur als der höchsten Stufe der akademischen Laufbahn nimmt der Frauenanteil dann stetig ab. So waren von den 51 200 hauptberuflichen Professorinnen und Professoren zum Jahresende 2022 nach den Ergebnissen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) lediglich 28 % Frauen.
Dieser Anteil hat sich in den vergangenen Jahren zwar kontinuierlich erhöht - im Jahr 2012 waren nur 20 % der Professuren mit einer Frau besetzt - dennoch sind Frauen unter den hauptberuflichen Hochschulprofessuren noch immer deutlich unterrepräsentiert.
Frauenanteil bei Promotionen 46 %, bei Habilitationen 37 %
Die mit steigender Stufe sinkenden Frauenanteile zeigen sich in der akademischen Laufbahn durchgängig: Bei abgeschlossenen Promotionen lag der Frauenanteil im Prüfungsjahr 2022 bei 46 %. Bei Habilitationen, also der Anerkennung der Lehrbefähigung an einer Hochschule, betrug er nur noch 37 %. Bei den hauptberuflichen Professuren lag der Frauenanteil dann nochmals um 9 Prozentpunkte niedriger.
Frauenanteil bei hauptberuflichen Professuren in Geisteswissenschaften am höchsten
Der aktuelle Frauenanteil bei den hauptberuflichen Professoren von 28 % ist ein Durchschnittswert über alle Fächergruppen und Länder. In den Ingenieurwissenschaften ergab sich Ende 2022 mit 16 % Frauenanteil der niedrigste Wert unter den Fächergruppen. Gleichzeitig waren in der Fächergruppe Geisteswissenschaften 42 % der hauptberuflichen Professuren mit einer Frau besetzt. Im Ländervergleich war der Frauenanteil an den hauptberuflichen Professoren Ende 2022 in Berlin mit 36 % am höchsten und im Saarland mit 23 % am niedrigsten.
Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)