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Zahl der Verkehrstoten fällt auf historischen Tiefststand

Archivmeldung vom 10.12.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.12.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Marc Tollas / pixelio.de
Bild: Marc Tollas / pixelio.de

Im Jahr 2020 werden nach einer aktuellen Prognose des ADAC 2.780 Menschen bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen sein. Damit wären im Vergleich zum Vorjahr 266 bzw. 8,7 Prozent weniger Verkehrstote zu beklagen. Hauptgrund für das deutliche Minus dürften der Corona-bedingte Rückgang von Pendlerfahrten, die vielen ausgefallenen Urlaubsfahrten und damit das insgesamt geringere Verkehrsaufkommen sein.

Der bisherige Tiefststand lag nach Zahlen des Statistischen Bundesamtes bei 3.046 Verkehrstoten im Jahr 2019. Auch die Zahl der bei einem Verkehrsunfall Verunglückten wird in diesem Jahr stark rückläufig sein. Gegenüber dem Vorjahr rechnet der ADAC für 2020 mit 336.000 Verunglückten - ein Minus von 13,2 Prozent. Ebenfalls stark sinken wird die Zahl der polizeilich erfassten Unfälle: Der ADAC geht von rund 2.270.000 Unfällen aus, das wäre ein Rückgang von 15,5 Prozent. Bei voraussichtlich rund 268.000 Verkehrsunfällen - und damit 10,7 Prozent weniger als im Vorjahr - werden zudem Personen zu Schaden gekommen sein.

Ein Rückgang bei der Zahl der Verkehrstoten ist allerdings nicht bei allen Verkehrsarten zu verzeichnen: Während 14 Prozent weniger Pkw-Insassen und etwa 10 Prozent weniger Motorradfahrer bei Unfällen ums Leben kommen, steigt die Zahl der Getöteten bei Fußgängern und Radfahrern um jeweils vier Prozent. Hintergrund ist unter anderem das veränderte Mobilitätsverhalten seit Beginn der Corona-Krise: deutlich mehr Wege wurden in diesem Jahr mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurückgelegt.

Auch vor diesem Hintergrund sieht der ADAC weiterhin Handlungsbedarf zur Verbesserung der Verkehrssicherheit. ADAC Verkehrspräsident Gerhard Hillebrand: "Gerade die schwächeren Verkehrsteilnehmer werden auch in den kommenden Jahren ein Schwerpunkt der Verkehrssicherheitsarbeit sein müssen - allen bisherigen Verbesserungen der Verkehrssicherheit zum Trotz. Jeder einzelne Verkehrsteilnehmer ist darüber hinaus aufgefordert, sich rücksichtsvoll zu verhalten und auf riskante Fahrmanöver zu verzichten, egal ob im Auto, auf dem Fahrrad oder mit dem eScooter."

Quelle: ADAC (ots)

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