Bosbach fordert Visa-Warndatei "Wirksamstes Mittel" im Kampf gegen Menschenhandel und Organisierte Kriminalität
Archivmeldung vom 15.07.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Wolfgang Bosbach, hat angesichts gestiegener Ermittlungsverfahren im Bereich des Menschenhandels die Einführung einer Visa-Warndatei gefordert.
"Das wirksamste Mittel neben der Erhöhung des Fahndungsdrucks ist, dass wir möglichst rasch die Visa-Warndatei bekommen", sagte er dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch-Ausgabe). "Wir haben es hier mit mafiösen Strukturen zu tun, die oft nach dem gleichen Schema verfahren. Das ist Organisierte Kriminalität. Deshalb ist es wichtig, schon bei der Erteilung eines Visums Obacht zu geben, dass wir dieser Kriminalität nicht Vorschub leisten. Die Warndatei könnte dabei helfen." Bosbach erklärte mit Blick auf die Datei weiter: "Wir sind da ein ganzes Stück voran gekommen. Aber die SPD tut sich noch schwer mit dem Zugriff von Sicherheitsbehörden. Nur: Ohne Zugriffsmöglichkeit der Sicherheitsbehörden ist die Datei nur die Hälfte wert." Das BKA hatte mitgeteilt, dass die Zahl der Ermittlungsverfahren im Bereich des Menschenhandels zum Zwecke der Prostitution 2007 um etwa ein Drittel gestiegen sei.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger