Vor dem ersten Herbstfeuer: Checkliste für Kamin- und Kachelofen beachten
Archivmeldung vom 23.09.2023
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Freigeschaltet durch Mary SmithWenn sich der erste Frühnebel über die Wiesen legt und das Thermometer auf "Pullovertemperatur" sinkt, steht die Heizsaison vor der Tür. Spätestens jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, die häusliche Holzfeuerung zu überprüfen, sodass in der kalten Jahreszeit ein reibungsloser Betrieb gewährleistet ist. Worauf es beim regelmäßigen Reinigen und dem Funktionsscheck ankommt, haben die Experten des HKI Industrieverbandes Haus-, Heiz- und Küchentechnik e.V. in acht Punkten zusammengefasst:
Blick auf das Typenschild
In diesem Herbst gilt das erste Augenmerk dem Typenschild, anhand dessen man das Alter seiner Feuerstätte ermitteln kann. Denn bis Ende 2024 müssen Öfen, die zwischen 1995 und Ende März 2010 zugelassen wurden, stillgelegt oder ausgetauscht werden, wenn sie den verschärften Anforderungen der 2. Stufe der 1. Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) nicht entsprechen. Grundsätzlich können diese Feuerstätten aber auch mit Emissionsminderungsmaßnahmen ausgestattet werden oder in Einzelmessungen durch den Schornsteinfeger vor Ort überprüft werden. Holzfeuerungen, die die geforderten Werte nicht einhalten, dürfen zwar noch diesen Winter betrieben werden, doch sollte man sich zeitnah um eine neue Feuerstätte kümmern, da der Stichtag mitten im Winter 2024 liegt.
Brennraum reinigen
Der nächste Blick gilt der Brennkammer: Asche und Ruß mit Schaufel und Handfeger beseitigen. Besonders bequem lässt sich der Feuerraum mit einem Aschesauger reinigen, dessen Filter speziell für den feinen Staub konzipiert ist.
Auskleidung begutachten
Ist alles sauber, wird der Brennraum einer Sichtprüfung unterzogen. Einzelne Risse in den Platten und Steinen sind unproblematisch, da sie den Ofen nicht beeinträchtigen. Erst wenn Stücke herausgebrochen sind, muss die Brennraumauskleidung ausgetauscht werden.
Aschekasten leeren
Damit ein sauberer Abbrand gewährleistet ist, muss der Aschekasten regelmäßig geleert werden. Denn Asche verschließt die Luftkanäle. Der Rost im Feuerraum wird nicht mehr ausreichend gekühlt und durch die Hitze verformt. Während der Heizsaison ist die Asche in einem Metallbehälter zwischenzulagern, bevor sie erkaltet über die graue Restmülltonne entsorgt wird.
Scheibe putzen
Ablagerungen auf der Sichtscheibe und festgebrannter Ruß lassen sich mit einem haushaltüblichen Fettreiniger säubern: Kurz einsprühen, einwirken lassen und mit Küchenpapier oder einem weichen Lappen entfernen.
Dichtungen überprüfen
Anschließend noch die Türdichtungen prüfen. Hierzu ein Papierblatt beim Verschließen zwischen Tür und Ofen halten. Lässt sich das Blatt leicht herausziehen, schließt die Feuerraumtür nicht mehr bündig und Fehlluft gelangen in die Brennkammer. Hierdurch steigen die Emissionen und der Wirkungsgrad sinkt. Die Dichtung kann man gemäß Herstelleranleitung austauschen oder durch einen Fachmann wechseln lassen.
Schornstein muss frei sein
Auch das Ofenrohr sollte mindestens einmal im Jahr von Ascheresten befreit werden. In der Regel verfügt das Rohr über eine verschraubte Revisionsklappe, die leicht zu öffnen ist, um Asche mit einer Kaminbürste herauszufegen oder abzusaugen. Zieht der Rauch nicht ab, muss der Schornsteinfeger den Ofen begutachten. Denn möglicherweise haben sich über den Sommer Vögel eingenistet und den Schornstein verschlossen.
Holzfeuchte messen
Damit Holz umweltgerecht verbrennt, darf die sogenannte Restfeuchte nicht mehr als 20 Prozent betragen. Diese lässt sich mit einem Feuchtemessgerät überprüfen. Bei frischen Scheiten führt der hohe Wasseranteil zu einer unvollständigen Verbrennung, starker Rauchentwicklung und hohen Emissionen. Erst nach ausreichender Lagerung an einem gut belüfteten und trockenen Ort darf Holz verwendet werden. Eine Alternative sind Holzbriketts aus gepressten Sägespänen. Da es sich um einen genormten Brennstoff handelt, sind Lagerung und Verwendung, unter Beachtung der Bedienungsanleitung des Ofenherstellers, sauber und besonders einfach.
Quelle: HKI (ots)