Dignitas bietet Suizidbegleitung in Deutschland an
Archivmeldung vom 05.08.2020
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Freigeschaltet durch André OttNach dem Sterbehilfe-Urteil des Bundesverfassungsgerichts von Februar wird nun ein weiterer Sterbehilfeverein in der Bundesrepublik aktiv. "Wir organisieren Freitodbegleitungen in Deutschland für unsere Mitglieder", sagt Florian Willet, der Sprecher von Dignitas-Deutschland, in der Wochenzeitung DIE ZEIT.
Der Verein sei ein Partnerverein der Schweizer Sterbehilfeorganisation Dignitas. Vor kurzem habe er damit begonnen, den sterbewilligen Mitgliedern einen Kontakt zu Ärzten zu vermitteln, die sie beim Suizid unterstützen. Inzwischen kooperierten knapp zehn Mediziner mit dem Verein, so Willet.
Auch die beiden Vereine "Sterbehilfe Deutschland" und "Verein Sterbehilfe" des früheren Hamburger Justizsenators Roger Kusch haben seit dem Urteil ihre Arbeit in Deutschland wieder aufgenommen. Nach eigenen Angaben haben sie seither 33 Menschen zum Tod verholfen. Seit dem Tag der Karlsruher Entscheidung sei das Interesse an der Arbeit seiner Vereine stark angestiegen, sagt Kusch in der ZEIT. "Unser Briefkasten ist jeden Tag voll", das Telefon klingele ständig. Die Mitgliederzahl sei von rund 400 auf 600 gestiegen.
Quelle: DIE ZEIT (ots)