Zeitung: Kreuzworträtselmord: Neues Verfahren nach 32 Jahren
Archivmeldung vom 08.02.2013
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.02.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer spektakulärste Kriminalfall der DDR-Geschichte wird erneut aufgerollt - der Kreuzworträtselmord von 1981 in Halle-Neustadt. Das berichtet die in Halle erscheinende Mitteldeutsche Zeitung. Mehr als 30 Jahre nach dem Verbrechen hat die Staatsanwaltschaft Halle von Amts wegen ein Mordermittlungsverfahren gegen die damalige Freundin des Täters eingeleitet, wie Sprecher Klaus Wiechmann sagt.
Ausgelöst wurde es durch Zeitungsinterviews und ein gerade erschienenes Buch, in dem die 49-Jährige das damalige Geschehen verarbeitet - verpackt in eine fiktive Rahmenhandlung. Im Januar 1981 war in Halle-Neustadt der siebenjährige Lars ermordet, dessen Leiche in einem Koffer verpackt aus einem Zug geworfen worden. Ein ausgefülltes Kreuzworträtsel führte die Polizei Monate später zum 18-jährigen Täter. Unter dem Titel "Der Kreuzworträtselmord: Die wahre Geschichte" ist im Sutton-Verlag jetzt das Buch von Kerstin Apel erschienen. Es enthülle, wirbt der Verlag, was nie bekannt geworden sei: Dass sie den Mord entdeckt habe. In einem Zeitungsinterview wird Apel damit zitiert, dass sie ihren Freund bei der Tat in der Wohnung ihrer Mutter überrascht, davon bis heute aber niemand gewusst habe. Er habe sie psychisch unter Druck gesetzt.
Quelle: Mitteldeutsche Zeitung (ots)