Spektakuläre Entführung in Berlin beendet - Geisel gegen eine Million Euro frei
Archivmeldung vom 31.08.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittIn Berlin ist eine spektakuläre und seit Tagen andauernde Entführung glimpflich zu Ende gegangen. Das berichtet die "Berliner Morgenpost"(Freitag-Ausgabe) unter Berufung auf Sicherheitskreise.
Demnach war der 20-jährige Sohn einer aus Russland stammenden
Familie in der Nacht zum Freitag nach einem Kinobesuch nicht in seine
Neuköllner Wohnung zurückgekehrt, kurz darauf meldeten sich die
Entführer bei der in St. Petersburg arbeitenden Mutter und forderten
eine Million Euro für seine Freilassung. Zur Untermauerung ihrer
Drohung ging in der Folge auch ein Foto ein, das den jungen Mann mit
zugeklebten Augen und einer aktuellen Zeitung unter dem Arm zeigte.
Eine eiligst ins Leben gerufene Sonderkommission "Petersburg"
wurde eingerichtet, teilweise waren nach Informationen der
"Morgenpost" bis zu 250 Beamte mit den Ermittlungen und Observationen
betraut, darunter Spezialeinsatzkommandos aus mehreren Bundesländern.
Sie arbeiteten unter strengster Geheimhaltung, um das Leben der
Geisel nicht zu gefährden.
In den Abendstunden des vergangenen Dienstag wurde die geforderte
Summe an einem vereinbarten Ort in Brandenburg abgelegt, zehn Stunden
später sollte das Opfer frei sein. Als dies zunächst ausblieb,
herrschte Sorge bei den Ermittlern, am Mittwochabend tauchte der
junge Mann schließlich doch mit einem Taxi bei seiner Anschrift auf
und setzte sich mit der Polizei in Verbindung.
Das Berliner Landeskriminalamt will sich im Laufe des heutigen Tages zum Ermittlungsstand äußern und die Öffentlichkeit in die Fahndung nach den Tätern einbeziehen.
Quelle: Pressemitteilung Berliner Morgenpost