Runder Tisch Heimerziehung schlägt Hilfsfonds von 120 Millionen Euro vor
Archivmeldung vom 13.12.2010
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.12.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Fabian PittichDer Runde Tisch Heimerziehung hat in seinem Abschlussbericht einen Hilfsfonds für ehemalige Heimkinder mit einen Volumen von 120 Millionen Euro vorgeschlagen. Das sagte die Leiterin des Runden Tischs, Grünen-Politikerin Antje Vollmer, am Montag in Berlin. Mit den Geldern sollen Heimkinder entschädigt werden, die von 1949 bis 1975 Opfer körperlicher, seelischer und sexueller Gewalt wurden. Von der Gesamtsumme sollen demnach 20 Millionen in einen Rentenausgleichsfonds fließen.
Die restlichen 100 Millionen sollen als Ausgleichszahlungen für Folgeschäden verwendet werden. Pauschale Entschädigungen seien nach Aussage von Voller jedoch "nicht gerechtfertigt". Bund, Länder und Kirchen sollen den Fonds jeweils zu einem Drittel finanzieren. Opfervertreter erklärten, ihre Forderungen seien nicht vollständig erfüllt worden. Die Betroffenen hatten eine monatliche Zahlung von 300 Euro für ehemalige Heimkinder gefordert oder wahlweise eine Einmalzahlung von 54.000 Euro.
Quelle: dts Nachrichtenagentur