Architekt Ingenhoven überzeugt vom Milliardengrab Stuttgart 21
Archivmeldung vom 15.12.2017
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Freigeschaltet durch André OttDer Architekt Christoph Ingenhoven ist nach wie vor von dem Milliardengrab Stuttgart 21 überzeugt. Die Stadt Stuttgart dürfe sich neu erfinden, sagte Ingenhoven dem "Spiegel". "Diese Chance geben wir ihr." Als Vorbilder nennt er Metropolen wie Amsterdam und Kopenhagen. Der Architekt gewann 1997 den Wettbewerb für den Bau des Stuttgarter Hauptbahnhofs, der unter die Erde verlegt und zudem vom Kopf- zum Durchgangsbahnhof umgestaltet wird.
Heute, 20 Jahre später, sind der Bahnhof und der Rest des Milliardenprojekts noch nicht fertig, und mindestens sieben weitere Jahre bis zur Eröffnung kommen hinzu. Im Verhältnis zu seiner Lebenszeit, so Ingenhoven, dauere das Projekt "einfach zu lange". Nach Meinung des Architekten hätte man Stuttgart 21 in zehn Jahren realisieren können. Alles, was länger gedauert habe, "hat doch nichts mit normalem Planen und Bauen zu tun". Gerade sind neue Kostensteigerungen bekannt geworden, eine Summe von 7,9 Milliarden wurde öffentlich, Ingenhoven dagegen sagt: "10 Milliarden Euro sind es doch längst." Und eine endgültige Prognose sei schwer, immer noch: "Sie können keine Garantie übernehmen, das hätten Sie auch nicht bei den Kosten für die Wiedervereinigung gekonnt."
Quelle: dts Nachrichtenagentur