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Auf Entdeckungsreise: Wie Kinder über Bewegung lernen

Archivmeldung vom 10.07.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.07.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Titelbild Baby und Familie Juli 2021 Bild: Wort & Bild Verlag Fotograf: Wort & Bild Verlag
Titelbild Baby und Familie Juli 2021 Bild: Wort & Bild Verlag Fotograf: Wort & Bild Verlag

Robben, krabbeln und später rumrennen: Wenn sich Kinder viel bewegen, dann lernen sie, mit der Rückmeldung der Umgebung umzugehen. Somit treiben sie ihre eigene Entwicklung aktiv voran, wozu auch das Lösen von Problemen zählt.

"Wenn ein kleines Kind über eine ebene Fläche läuft und diese Fläche plötzlich weich wird, merkt es, dass es etwas verändern muss. Es passt sich an und wählt beim nächsten Mal eine andere Strategie, zum Beispiel Krabbeln", erklärt Prof. Dr. Claudia Roebers, die an der Universität Bern Entwicklungspsychologie lehrt, im Apothekenmagazin "Baby und Familie".

Spielideen für die Kleinen

Eltern können ihr Kind bei seinen motorischen Entwicklungsschritten unterstützen, indem sie ihm Gelegenheiten geben, sich vielfältig zu bewegen, und ihm altersgerechte Übungen anbieten. Zum Beispiel, wenn das Baby ungefähr zwischen drei und sieben Monate alt ist und lernt, Dinge zielgerichtet zu greifen. Weil es die Gegenstände dann viel besser untersuchen und erforschen kann, werden viele verschiedene Hirnregionen angeregt. Eltern können ihrem Kind in dieser Entwicklungsphase größere Alltagsgegenstände reichen, die sich gut greifen lassen und die es noch nicht kennt - und daher besonders spannend sind. Dazu zählen etwa Holzlöffel, Marmeladenglas-Deckel, Wäscheklammern oder Haarbürsten. Wenn der Sprössling circa zwischen Mitte des siebten und neunten Monats anfängt, frei zu sitzen und beide Hände frei hat, bieten Kartons, Kisten, Beutel und Becher viele Möglichkeiten zum Experimentieren. Das Kind kann sie stapeln, ein- und ausräumen oder darin Sachen verstecken und wiederentdecken. Wichtig ist es, diese Spielideen nur so lange anzubieten, wie das Kind Lust hat.

Entwicklungsschritte sind individuell sehr verschieden

Spaß und Interesse an der Umwelt sind letztlich entscheidend für die Entwicklung des Babys. "Sofern sich das Kind nach seinen Bedürfnissen bewegen kann, geht die Denkentwicklung ihren normalen Verlauf", sagt Entwicklungspsychologin Roebers. Eltern sollten daher auch beachten, dass die Altersspannen nur ungefähre Angaben sind, da der Zeitpunkt für einzelne Entwicklungsschritte individuell sehr unterschiedlich ist. Interessiert sich das Kind für seine Umgebung, dann wird es sie auch erkunden wollen - früher oder später.

Quelle: Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen (ots)


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