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Mehr offene Fragen als Antworten zum E10-Sprit

Archivmeldung vom 25.03.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.03.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Ab 2009 wird an Tankstellen ein neuer Kraftstoff aus den Zapfsäulen fließen. Unter dem Namen E10-Sprit werden dann Ottokraftstoffe zur Pflicht, die zur CO2-Reduzierung eine erhöhte Ethanol-Beimischung aufweisen.

Während der ADAC davor warnt, dass zukünftig Millionen Autofahrer gezwungen sein werden, das teurere Super-Plus zu tanken, spricht die Automobilindustrie von nur 375.000 Fahrzeugen.

Noch Anfang des Jahres hatten BMW und Daimler fast gleichzeitig bestätigt, dass nur nach 1998, bzw. 1997 produzierte Fahrzeuge den E10 Sprit vertragen. Als dann jedoch der ADAC in das Horn der Entrüstung blies und seine Millionenschätzungen publizierte, wurden diese Aussagen schnell revidiert. Plötzlich vertrugen fast alle Fahrzeuge den Schluck Ethanol. Manch andere Hersteller können derzeit überhaupt keine verlässlichen Aussagen zur Verträglichkeit von E10 machen.

Was bleibt, ist Verwirrung, wobei dies nicht nur dem Endverbraucher, sondern auch Bundesumweltminister Sigmar Gabriel so geht. Deshalb hat dieser die Verbandsangaben in den Wind geschrieben und echte Herstellerzahlen mit Modellangaben angefordert. Diese sollen Ende März vorliegen. Schon jetzt steht aber fest, dass sich die Spritkosten auf jeden Fall erhöhen werden. Da Ethanol einen geringeren Energiegehalt hat, rechnet die Mineralölwirtschaft mit Mehrkosten von sechs Cent pro Liter.

Quelle: AUTO SERVICE PRAXIS (ASP)

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