Rund 100 Interviewanfragen an Ex-Terroristin Brigitte Mohnhaupt -Anwalt Franz Schwinghammer
Archivmeldung vom 26.02.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAm 27. März 2007 kann die frühere RAF-Terroristin Brigitte Mohnhaupt nach Verbüßung der Mindesthaftzeit von 24 Jahren auf Bewährung freikommen. Schon jetzt gibt es ein Wettrennen der Printmedien und Fernsehsender um das erste Interview mit Mohnhaupt.
Ihr Anwalt Franz Schwinghammer sagte dem Tagesspiegel (Ausgabe vom
27. Februar 2007): "Bei mir stapeln sich um die 100 Anfragen von
Medien aus dem In- und Ausland." Ob sich Mohnhaupt nach der
Entlassung aus der Haftanstalt im schwäbischen Aichach öffentlich
äußern wird, ist derzeit fraglich. "Frau Mohnhaupt will anonym
bleiben", sagte Anwalt Schwinghammer. "Denn sie kommt bestimmt nicht
aus dem Knast, um der Welt sofort etwas zu verkünden." Nach 24 Jahren
Haft müsse seine Mandantin zunächst einmal lernen, die Umwelt wieder
zu begreifen. Vor allem müsse ihre Sicherheit garantiert werden, denn
neben den Interview-Anfragen seien Morddrohungen gegen die
Ex-Terroristin eingegangen, sagte ihr Anwalt. Dennoch will
Schwinghammer ein öffentliches Statement von Mohnhaupt nicht
ausschließen. "Sie ist sich bewusst, dass sie in der Verantwortung
für die damalige Zeit steht." Bislang gebe es jedoch noch keine
genauen Überlegungen, wie und wann sie sich äußern werde. "Aber wenn,
dann sich nicht im Fernsehen. Es muss ein Medium sein, das über den
Tag hinausgeht", sagte Schwinghammer dem Tagesspiegel.
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel