Bericht: Ausländische Diplomaten begingen 2016 fast 23.000 Verkehrsdelikte
Archivmeldung vom 16.02.2017
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.02.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAusländische Diplomaten haben im vergangenen Jahr in Deutschland 22.816 Verkehrsdelikte begangen: Das geht aus Zahlen der Berliner Senatsverwaltung für Inneres hervor, über die das "Handelsblatt" berichtet.
Die häufigsten Verstöße sind demnach Parkverstöße, gefolgt von Geschwindigkeitsverstößen. Gegenüber 2015 sank die Zahl damit leicht. Damals wurden noch 24.118 Verstöße festgestellt. Dank ihrer diplomatischen Immunität müssen die Botschafter keine Strafen fürchten: Denn das Wiener Übereinkommen über diplomatische Beziehungen sieht vor, dass "Diplomaten Immunität von der Strafgerichtsbarkeit" genießen.
Das Zeichen "CD" (Corps Diplomatique) und ein Diplomaten-Nummernschild reichen aus, um einem Strafzettel zu entgehen. Die Berliner Polizei hatte in der Vergangenheit immer wieder an Diplomaten appelliert, sich an die Straßenverkehrsordnung zu halten. Dennoch liegen die Verkehrsverstöße seit vielen Jahren konstant bei über 20.000. Für das Jahr 2014, als es 23.403 Delikte gab, hatte die Berliner Senatsverwaltung einmal berechnet, wie viel Geldbußen die Diplomaten eigentlich zahlen müssten und kam auf einen Betrag von 403.275 Euro, schreibt das "Handelsblatt" weiter.
Quelle: dts Nachrichtenagentur