Deutsch-tschechische Katastrophenschutzübung ALBIS 2008 nähert sich dem Ende
Archivmeldung vom 19.05.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie letzten Einheiten befanden sich noch am Sonntagabend auf dem Rückmarsch von der deutsch-tschechischen Katastrophenschutzübung ALBIS 2008. Jedoch sind sich die Vertreter der Europäischen Union und die Organisatoren nach der ersten Auswertung einig: das angestrebte Ziel ist erreicht worden.
Vom 16. bis 18. Mai 2008 fand im tschechischen Litomerice die angekündigte taktische Übung ALBIS 2008 statt. Rund 500 Einsatzkräfte des Feuerwehr-Rettungskorps (HZS), der Polizei, der Armee, des Medizinischen Rettungsdienstes und anderen zuständigen Katastrophenschutzbehörden der Tschechischen Republik, sowie der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk (THW) haben in sechs Einsatzabschnitten Hochwasserbekämpfung und Bergung beübt. Die jeweiligen Übungsziele wurden erreicht, es sind auch keine Unfälle und Verletzungen eingetreten.
Die ALBIS 2008 ist von der Europäischen Union kofinanziert worden und eines der Ziele war es, den EU-Mechanismus im Katastrophenfall realitätsnah zu prüfen. Aus diesem Grund wurden Spezialisten der EU einbezogen, die sich einerseits an der Umsetzung des Szenarios beteiligten, andererseits das Geschehen vor Ort beobachteten und bewerteten. Die Vertreter der EU zeigten sich von den Leistungen der Beteiligten beeindruckt: Die ALBIS 2008 habe einen sehr guten Einblick in die Fähigkeiten der Einsatzkräfte gegeben.
Hiervon konnten sich auch hochrangige tschechische und deutsche Gäste überzeugen, darunter u.a. der Präsident der Abgeordnetenkammer des Parlaments der Tschechischen Republik, Dipl.-Ing. Miloslav Vlcek, der Generaldirektor des Feuerwehr-Rettungskorps der Tschechischen Republik, Generalmajor Dipl.-Ing. Miroslav Stepan, der sächsische Staatsminister des Innern, Dr. Albrecht Buttolo, und der Abteilungsleiter Einsatz der Bundesanstalt Technisches Hilfswerk, Volker Strotmann.
Für die beiden Partner HZS und THW steht nach dieser ersten positiven Einschätzung eine intensive Detailauswertung und Analyse an, die in den nächsten Wochen erfolgen werden. Bereits während der Übung haben die Einsatzkräfte nachgewiesen, dass sie fähig sind, auf internationaler Ebene gut und effektiv zusammenzuarbeiten. Es zeigte sich jedoch, dass vereinzelt Sprachbarrieren bestanden, die wie andere kleine Verbesserungsmöglichkeiten in der Zukunft gemeinsam angegangen werden.
Mit der Übung ALBIS 2008 ist die Grundlage für die weitere erfolgreiche Zusammenarbeit zwischen HZS und THW geschaffen, die heute schon auf einem langjährig bewährten Anrainerstaatenkonzept beruht. Es ist geplant, die Partnerschaft durch weitere Übungen zu vertiefen.
Quelle: (ots) THW Landesverband Sachsen Thüringen