Flug mit Regierungsjet zum Papst soll für Schavan parlamentarisches Nachspiel haben
Archivmeldung vom 04.10.2011
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Freigeschaltet durch Manuel SchmidtIhr Flug mit der Flugbereitschaft der Bundeswehr zu einem Treffen mit Papst Benedikt XVI. soll für Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) ein parlamentarisches Nachspiel haben. Die Grünen kündigten an, Schavan im Haushaltsausschuss vorzuladen. Fraktionsgeschäftsführer Volker Beck sagte "Bild am Sonntag": "Da müssen die Fakten auf den Tisch. Frau Schavan muss sich vor dem Haushaltsausschuss erklären."
SPD-Fraktionsgeschäftsführer Thomas Oppermann sagte: "Das ist Frömmigkeit auf Kosten der Steuerzahler. Frau Schavan sollte – auf eigene Kosten – noch einmal zum Papst fliegen und die Angelegenheit beichten." Heftige Kritik an der Reise kam auch vom Bund der Steuerzahler.
BdSt-Präsident Karl Heinz Däke: "Ein Abendessen beim Botschafter ist kein zwingendes Amtsgeschäft. Das ist eine unverschämte Steuergeldverschwendung." Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) hatte im März für eine Reise zu einem Gespräch mit Papst Benedikt XVI. die Flugbereitschaft der Bundeswehr benutzt und damit nach Medienberichten Kosten von rund 150.000 Euro verursacht.
Quelle: dts Nachrichtenagentur