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Kunsthistorikerin für Rückgabe von Saurierskelett an Tansania

Archivmeldung vom 30.01.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 30.01.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Saurier (Symbolbild)
Saurier (Symbolbild)

In der Debatte um das weltgrößte montierte Saurierskelett, ausgestellt im Museum für Naturkunde Berlin, schlägt die renommierte Kunsthistorikerin Bénédicte Savoy eine Rückgabe an Tansania vor. "Lasst uns darüber nachdenken", sagte sie der Wochenzeitung "Die Zeit".

Sie bringt damit eine Restitution an jenes Land ins Gespräch, in dem unter deutscher Kolonialherrschaft das Skelett ausgegraben wurde. "Wie schlimm wäre es für das Publikum, wenn die Originalknochen wieder in unmittelbare Nähe zu ihrer Fundstelle zurückgingen?", fragte Savoy. Außerdem befürwortet sie es, die Originalknochen durch eine Replik zu ersetzen. "Wäre es denn so dramatisch, eine komplette Gips-Simulation im Naturkundemuseum aufzustellen?"  er Generaldirektor des Berliner Museums, Johannes Vogel, wies Savoys Anregung zurück.

Savoy müsse "schon deutlich machen, ob sie als Wissenschaftlerin spricht oder als Aktivistin", so Vogel. "Aber diese Vermischung passt natürlich gut zur Rolle, die sie in der derzeitigen Debatte spielt." Bislang fordern zwar lokale Gruppen in Tansania eine Restitution, die Regierung verzichtet aber offiziell darauf. Stattdessen bittet sie das Museum für Naturkunde Berlin darum, mit seiner paläontologischen Expertise bei Grabungen im Land zu helfen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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