Rauchmelder sollen auch vor Hochwasser warnen
Archivmeldung vom 25.08.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Feuerwehren warnen angesichts der Flutkatastrophe in der Alpenregion vor einer gefährlichen Sicherheitslücke: "Uns fehlen nach dem Abbau der Luftschutzsirenen die Möglichkeiten, die betroffenen Menschen zu jeder Zeit und mit dem notwendigen Weckeffekt zu erreichen", sagt Bernd Pawelke, Vizepräsident des Deutschen Feuerwehrverbandes (DFV).
Der Spitzenverband der Feuerwehren fordert deshalb,
Rauchwarnmelder für Privatwohnungen mit einem zusätzlichen Funkchip
auszustatten und zur Warnung der Bevölkerung einzusetzen. Eine
entsprechende Initiative bei Bund und Ländern hat der Deutsche
Feuerwehrverband gestartet.
Nachts brauchen wir immer einen Weckeffekt
"Bei der aktuellen Katastrophe haben uns in Bayern eine
ausreichende Vorwarnzeit und die guten Vorbereitungen in den
Hochwassergebieten geholfen", sagt Feuerwehr-Vizepräsident Pawelke.
"Darauf können wir uns aber nicht immer und überall verlassen. Wenn
eine Region nachts von einer Flutwelle oder einem anderen Ereignis
überrascht wird, sind Lautsprecherdurchsagen und Rundfunkmeldungen
nur dann wirkungsvoll, wenn wir vorher ein Wecksignal geben können.
Rauchmelder können diese gefährliche Warnlücke schließen", betont
Pawelke.
Rauchwarnmelder in Privatwohnungen sind bereits in Hamburg,
Hessen, Rheinland-Pfalz, dem Saarland und Schleswig-Holstein
gesetzlich vorgeschrieben. Pawelke: "Die häusliche Sicherheit könnte
mit einem Funkchip also einfach und zuverlässig um die Warnwirkung im
Katastrophenfall ergänzt werden."
Quelle: Pressemitteilung Deutscher Feuerwehrverband e. V. (DFV)