Ausbau der Forensiken in Nordrhein-Westfalen geplant - Städte wussten nichts
Archivmeldung vom 16.11.2020
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.11.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch André OttDie forensischen Kliniken für psychisch kranke Straftäter in Nordrhein-Westfalen sollen vergrößert werden. Für die Standorte Porz-Westhoven und Düren sind neue Stationen in Containerbauweise geplant, Vor-Ort-Termine haben bereits stattgefunden. Entsprechende Informationen des "Kölner Stadt-Anzeiger" bestätigten der Landschaftsverband Rheinland (LVR) und das Landesgesundheitsministerium.
Die Städte Köln und Düren wussten bislang nichts von den Plänen, auch die städtischen Forensik-Beiräte, die sich auch um Sorgen der Anwohner kümmern, äußerten sich überrascht. Kurzfristige Lösungen dürfe es in Köln nicht geben, Stationen in Containerbauweise entsprächen nicht den Qualitätsanforderungen für Maßregelvollzugs-anstalten, sagte Willi Stadoll, Vorsitzender des Kölner Forensik-Beirats, der Zeitung.
"Es wird viele Fragen geben, das geht von Therapie- und Freizeitmöglichkeiten der Patienten, die beeinträchtigt werden könnten durch eine Erweiterung, bis zu einem schlüssigen Sicherheitskonzept." Nötig sind die Erweiterungen, weil die Einweisungszahlen seit Jahren steigen. Ein 2012 beschlossenes Programm für fünf neue Kliniken in NRW verzögert sich um viele Jahre.
Quelle: Kölner Stadt-Anzeiger (ots)