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Castor-Transport: 30.000 Demonstranten im Wendland erwartet

Archivmeldung vom 05.11.2010

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 05.11.2010 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Fabian Pittich
Castor Transportbehälter auf dem Weg nach Gorleben, 2008 / Bild: de.indymedia.org, de.wikipedia.org
Castor Transportbehälter auf dem Weg nach Gorleben, 2008 / Bild: de.indymedia.org, de.wikipedia.org

Im Wendland werden am Wochenende mehr als 30.000 Demonstranten im Zuge des Castor-Transports nach Gorleben erwartet. Nach Aussagen des Grünen-Kreisvorsitzenden André Kleyer werde mit einer Vielzahl von Castor-Gegnern gerechnet, die mit Auto, Bus und Bahn aus dem Umland, aber auch aus Lübeck anreisen.

Die Proteste richten sich auch gegen die Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke und die Weiterverwendung des Salzstocks Gorleben als Endlager. Die Polizei hofft auf einen friedlichen Verlauf der Demonstration, stellt sich aber für Sonntag auch auf Unruhen ein. Dazu zählen, dass Demonstranten Steine aus dem Gleisbrett reißen, Kletteraktionen- und Sitzblockaden durchführen werden. Auch Brandanschläge seien nicht auszuschließen, fürchtet der Lüneburger Polizeipräsident Friedrich Niehörster. Mehr als 16.000 Polizisten aus allen Bundesländern sichern den Transport, daneben stehen Wasserwerfer bereit.

An der Strecke gilt eine Verbotszone im Abstand von 50 Metern. Der 600 Meter lange Schwerlastzug mit elf Castoren aus der französischen Wiederaufbereitungsanlage La Hague soll Sonntagmorgen in Lüneburg eintreffen. Die letzten 20 Kilometer von Dannenberg bis zum Zwischenlager Gorleben erfolgen auf der Straße. Die Ankunft des Transports ist für Montag geplant.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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