Umfrage: Mehrheit sieht Bedarf für "grundlegende Reformen" im Land
Die überwiegende Mehrheit der Deutschen ist angesichts der schwachen wirtschaftlichen Lage der Meinung, dass es "grundlegende Reformen" brauche, damit das Land zukunftsfähig bleibt. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für die Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA) hervor, über die "T-Online" am Mittwoch berichtet.
Demnach halten nur 2 Prozent der Befragten Deutschland "alles in allem
gut für die Zukunft gerüstet". 21 Prozent sagen derweil, es brauche
"kleinere Veränderungen" - und 76 Prozent finden, es seien "grundlegende
Reformen" nötig. Den größten Handlungsbedarf sehen die Menschen in
Deutschland demnach im Bildungssystem, in Fragen der Energieversorgung
für Bürger und Unternehmen sowie im Gesundheitssystem.
80 Prozent
der Befragten sind der Ansicht, dass sich die wirtschaftliche Lage
Deutschlands in den vergangenen drei Jahren "eher verschlechtert" hat.
17 Prozent gaben an, die Lage sei unverändert geblieben, 3 Prozent sehen
eine Verbesserung.
Die Bundesvereinigung Deutscher
Arbeitgeberverbände, Auftraggeber der Umfrage, zeigte sich alarmiert.
"Deutschland braucht eine Wirtschaftswende", sagte BDA-Präsident Rainer
Dulger dem Nachrichtenportal. Nach drei Jahren Ampel und zwei Jahren
Rezession merkten die Bürger, dass sich zu wenig bewege.
Ein
"fantasieloses Verwalten des Status quo" dürfe es nicht geben, so
Dulger. "Die Resultate der letzten Bundesregierung lassen mehr als zu
wünschen übrig", sagte er. "Wir brauchen grundlegende Reformen. Das ist
ein klarer Auftrag an die nächste Bundesregierung. Die Politik muss
jetzt liefern."
Die neue Bundesregierung müsse zügig die
Rahmenbedingungen für wirtschaftlichen Erfolg in der nächsten Dekade
schaffen. "Sonst wird unser Land weiter Schritt für Schritt an
Wohlstand, Einfluss und Sicherheit verlieren", sagte der
Arbeitgebervertreter.
Quelle: dts Nachrichtenagentur