Schausteller zuversichtlich bei Weihnachtsmärkten
Archivmeldung vom 26.09.2020
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Freigeschaltet durch André OttSchausteller haben positiv auf die Ankündigung von Armin Laschet (CDU) reagiert, dass Weihnachtsmärkte auch in Zeiten der Corona-Pandemie stattfinden könnten. Das hatte der NRW-Ministerpräsident am Rande der Kabinettsklausur in Isselburg gesagt. Allerdings seien die Märkte nur unter klaren Regeln denkbar, etwa mit Abstand und weniger Alkohol.
Die Situation der Schausteller sei dramatisch, sagte Frank Hakelberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Schaustellerbunds, der Düsseldorfer "Rheinischen Post". "90 Prozent der Unternehmer, die sonst im Sommer auf Volksfesten im Einsatz sind, beschicken auch die Weihnachtsmärkte. Was früher einmal ein Zubrot war, ist inzwischen wirtschaftlich extrem wichtig."
Einige Schausteller hätten seit Herbst 2019 gar keine Einnahmen mehr und hielten sich nur mit Überbrückungshilfen über Wasser, insofern seien die Weihnachtsmärkte extrem wichtig für die Branche. "Wenn die Innenstädte wieder öffnen und Reisen möglich sind, dann spricht auch nichts dagegen, Weihnachtsmärkte - natürlich unter Corona-Bedingungen - stattfinden zu lassen", sagte Hakelberg.
Ein komplettes Verbot des Alkoholausschanks lehnte der Schausteller-Vertreter ab: "Natürlich ist das Glühweintrinken ritualisiert. Niemand geht nur auf den Weihnachtsmarkt, um eine Wollmütze zu kaufen." Hakelberg verwies darauf, dass die Schausteller sehr wohl wüssten, dass die diesjährigen Weihnachtsmärkte eine Bewährungsprobe für die Volksfeste im kommenden Jahr seien und entsprechend restriktiv beim Ausschank vorgehen. "Allen ist klar, dass die Ordnungsbehörden Dauergast auf den Weihnachtsmärkten sein werden und streng kontrollieren."
Quelle: Rheinische Post (ots)