Trennung und trotzdem gute Eltern: Wie das gelingen kann
Archivmeldung vom 06.03.2024
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Freigeschaltet durch Mary SmithGetrennt - aber gebunden: Wenn Kinder im Spiel sind, kann die Trennung der Eltern ganz schön kompliziert werden. Wie schaffen es Eltern, die trotzdem das Beste für ihre Kinder wollen? Darauf haben Expertinnen und Experten Antworten in der neuen Ausgabe des Apothekenmagazins "ELTERN" - und geben praktische Tipps für schwierige Situationen.
Wie können es Eltern richtig machen? "Klingt verrückt, aber hilft: zuerst sich selbst retten. Je besser es ihnen geht, desto entspannter können sie mit Konflikten umgehen und für die Kinder da sein", sagt Diplom-Sozialpädagogin Katrin Normann.
Nicole Gebhardt, Anwältin und Mediatorin, ergänzt: "Schon Kleinigkeiten helfen: 'Unser Kind' sagen statt 'mein Kind'. Und keine voreiligen Schlüsse ziehen. Wenn ein Kind sagt: 'Ich will nicht zum Papa', kann das heißen: 'Ich will nicht, weil ich dafür Mama verlassen muss'."
Und wie sagt man es den Kindern am besten? Gemeinsam! Ulrike Buchner, Fachanwältin für Familienrecht, erklärt: "Man sollte das machen wie die Stars: eine Art Presseerklärung zusammen rausgeben, in der man erklärt, dass man gemeinsam entschieden hat, sich zu trennen. Mit wenigen Details über das Warum. Und im Idealfall mit einer Therapeutin oder einem Therapeuten."
Bei wirklich verhärteten Fronten hilft es, so Dipl.-Psychologe Bernd Kirchhoff, "wenn man sich klarmacht: Die ersten zwei Trennungsjahre sind die emotionalsten. Bei den meisten wird das Verhältnis mit der Zeit besser. Ich habe Männer, die wechseln noch die Winterreifen der Frauen, obwohl seit Jahren Schluss ist. Das macht Hoffnung."
Was denkt das Expert:innen-Team darüber, den Kindern zuliebe zusammenzubleiben? Darin sind sich alle einig: Auf keinen Fall! Katrin Normann im Apothekenmagazin "ELTERN": "Für Kinder ist es traumatisierend, wenn sie ihre Eltern gleichgültig, respektlos oder im Dauerclinch erleben. Es wirkt sich später auf ihre eigenen Beziehungen aus. Eine Trennung ist hart, aber mutig und oft besser für sie."
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Quelle: Wort & Bild Verlagsgruppe - Gesundheitsmeldungen (ots)