Drei Playmobil-Figuren pro Erdbewohner
Archivmeldung vom 22.08.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAuf der Erde gibt es weitaus mehr Playmobil-Figuren als Menschen: Seit der Markteinführung des Kinderspielzeugs zu Beginn der siebziger Jahre sind bereits 21,1 Milliarden Figuren vom Produktionsband gelaufen, sagt die Playmobil-Chefin Andrea Schauer in der ZEIT.
"Würde man die aneinanderstellen, dann würde ihre Reihe zweieinhalbmal um die Weltkugel reichen." Damit kommen durchschnittlich etwas mehr als drei Playmobil-Figuren auf jeden Erdbewohner.
Der Erfolg der kleinen bunten Figuren überrascht umso mehr, als diese eigentlich aus der Not heraus geboren wurden, erklärt Schauer: "Die Firma Brandstätter stellte Anfang der siebziger Jahre unter anderem große Spielzeugfahrzeuge her, doch angesichts der damaligen Ölkrise wurde das viel zu teuer." Deshalb sollte der damalige Entwickler kleinere Fahrzeuge mit Figuren entwerfen. Er habe sich aber besonders für diese Figuren begeistert.
Inzwischen seien Vorschläge von Kindern ein wichtiger Faktor in der Produktentwicklung geworden, sagt Schauer. Zwar bastele eine 60 Mitarbeiter starke Entwicklungsabteilung an immer neuen Ideen. "Aber wir sind Erwachsene, wir können nicht wie Kinder denken. Zum Glück schreiben uns viele Kinder und zeichnen ihre Fantasiefiguren ... Wir lesen diese Post genau durch, und oft entwickeln sich die Spielwelten aus Ideen der Kinder."
Während früher vor allem Jungen mit Playmobil spielten, seien heute auch viele Mädchen von den Figuren begeistert. Dazu habe sie beigetragen: "Ich habe mich zum Beispiel für eine Feenwelt eingesetzt." Bei den Mädchen seien aber nicht nur Feen und Prinzessinnen gefragt: Der Wunsch nach einem kompletten Krankenhaus sei vor allem von Mädchen gekommen.
Das Interview wurde von den Kinder-Reportern Ann-Kathrin Nork (13), Marco Stähr (13) und Paula Fichtner (8) geführt und erscheint in der KinderZEIT, den Kinderseiten der ZEIT.
Quelle: DIE ZEIT