Umfrage: Reichtum ist nach wie vor Neid-Faktor Nr. 1 der Deutschen
Archivmeldung vom 23.10.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt"Neid und Mißgunst für 99 Mark" - mit diesem Spruch brachte einst eine Münchner Autovermietung Porsche-Fans zum Schmunzeln. Ob der Neid der Deutschen wirklich so leicht zu entfesseln ist, hat nun eine GfK-Umfrage im Auftrag des Apothekenmagazins "Senioren Ratgeber" erfragt.
Und tatsächlich führen materielle Güter und die damit verbundenen
Möglichkeiten nach wie vor die Liga der Neidobjekte an: Reichtum wird
von den Deutschen am häufigsten beneidet (31,1%), dicht gefolgt von
einem Lebensstil, der Reisen und viel Freizeit erlaubt (24,8%).
Erfolg im Beruf (20,3%) und Besitztümer wie Haus oder besagtes Auto
(18,8%) belegen Rang drei und vier. Neidisch auf besondere Begabungen
ist fast jeder siebte Deutsche (15,2%), auf Schönheit und Beliebtheit
jeder Achte (11,7% bzw. 11,6%). Eine glückliche Familie und Erfolg in
der Liebe verleiten immerhin auch fast jeweils 5 Millionen Deutsche
(7,5% bzw. 7,2%) zu neidvollen Gefühlen. Und die häufig als höchstes
Gut gepriesene Gesundheit wird erst von den über 70-Jährigen so
richtig geschätzt - und dementsprechend beneidet.
Ein Trost für alle Neidgeplagten: Im Alter nimmt diese bohrende
Gefühlsregung ab, wie das Apothkenmagazin schreibt. "Ältere Menschen
vergleichen sich weniger mit anderen als vielmehr die eigene aktuelle
Lebenssituation mit der von vor Jahrzehnten. Die Bilanz fällt in der
Regel positiv aus - kein Grund also zum Neid," so der Alternsforscher
und Psychologen Dr. Uwe Kleinemas von der Universität Bonn.
Die repräsentative Umfrage führte die GfK Marktforschung Nürnberg im Auftrag des Apothekenmagazins "Senioren Ratgebers " bei 1.978 Bundesbürgern ab 14 Jahren durch.
Quelle: Pressemitteilung Wort und Bild "Senioren Ratgebers"