Warnemünder Tender unter NATO-Flagge
Archivmeldung vom 13.01.2015
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittAm Freitag, den 16. Januar 2015, wird der Tender "Donau" um 10 Uhr seinen Heimathafen, den Marinestützpunkt Warnemünde, verlassen und in Richtung Nordsee aufbrechen. Das zum 7. Schnellbootgeschwader gehörige Versorgungsschiff wird sich für das erste Halbjahr 2015 am Ständigen Minenabwehrverband der NATO (Standing NATO Mine Counter Measures Group 1) beteiligen.
Unter dem Kommando von Korvettenkapitän Martin Dellin (34) wird sich das Schiff mit seiner 69-köpfigen Besatzung am 22. Januar im niederländischen Den Helder dem NATO-Verband anschließen. Am gleichen Tag wechselt dort die Verbandsführung aus bisher litauischer in niederländische Hand. Der Tender "Donau" wird dann neues Flaggschiff des NATO-Verbandes. Im Rahmen einer deutsch-niederländischen Kooperation wird der deutsche Tender dem neuen Kommandeur des internationalen Verbandes, Fregattenkapitän Peter Bergen Henegouwen (51), als Führungs- und gleichzeitig Logistikplattform zur Verfügung gestellt. Ebenfalls stößt das in Kiel beheimatete Hohlstablenkboot "Auerbach/Oberpfalz" als deutscher Beitrag für die Minenabwehr zum Verband hinzu.
Geplant sind in den folgenden fünf Monaten neben der Teilnahme an mehreren Minenabwehrmanövern auch die Teilnahme am NATO-Manöver "Joint Warrior" sowie an "US-Baltops". Zunächst gehören je ein britisches und ein belgisches Minenjagdboot neben den beiden deutschen Einheiten zum Verband. Weitere Minenabwehreinheiten aus Norwegen, Polen, Litauen, Frankreich und den Niederlanden werden folgen. Für den Tender und seine Besatzung stellt diese Form des Einsatzauftrages ein Novum dar, dem mit Spannung entgegengeblickt wird. "Trotz der langen Abwesenheit von zu Hause geht die Besatzung die Aufgabe hoch motiviert und top vorbereitet an", so Kommandant Dellin. Ende Juni 2015 wird der Tender im Heimathafen zurück erwartet.
Hintergrundinformation
Die "Standing NATO Groups" sind die ständigen, multinationalen maritimen Reaktionsverbände, welche sicherstellen, dass die NATO schnell und flexibel agieren kann. Insgesamt unterhält die NATO vier dieser Marineverbände. Um ihre Einsatzbereitschaft und Operationsfähigkeit zu erhalten, nehmen die Flottenverbände jährlich an verschiedenen nationalen und internationalen Übungen teil. Die Verbände besuchen regelmäßig verschiedene Häfen. Dabei laufen sie auch Häfen von Nicht-NATO-Mitgliedsstaaten an. Zu den Aufgaben der Verbände gehören seit der veränderten sicherheitspolitischen Lage weltweit auch Embargooperationen, Search and Rescue Operationen (Suche und Rettung), humanitäre Hilfseinsätze, sowie Katastrophen- und Anti-Terror-Einsätze.
Quelle: Presse- und Informationszentrum Marine (ots)