Drohnen-Krieg: Britische Armee setzt auf Mini-Heli
Archivmeldung vom 05.02.2013
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer Einsatz unbemannter Drohnen gewinnt für das Militär zunehmend an Bedeutung. Wie BBC News berichtet, werden die Streitkräfte der britischen Armee die ersten sein, die im Rahmen ihrer aktuellen Afghanistan-Mission einen neuartigen Miniatur-Helikopter für Operationen im Frontgebiet in Dienst stellen. Der "Black Hornet Nano", so der Name des innovativen Flugobjekts, soll die Soldaten dabei aufgrund seiner kleinen Größe und enormen Wendigkeit vor allem bei Aufklärungsaufträgen in schwer zugänglichem und besonders gefährlichem Terrain unterstützen.
"Diese Drohnen können um Ecken und verschiedene Hindernisse fliegen, um potenzielle versteckte Gefahren zu identifizieren", zitiert das britische News-Portal einen Sprecher des britischen Verteidigungsministeriums Ministry of Defense. Insbesondere könnten sie den Armeestreitkräften helfen, gut getarnte Taliban-Soldaten und leicht zu übersehende Sprengfallen zu entdecken. Erste Testeinsätze im Jahr 2012 seien überaus erfolgreich verlaufen, so das Ministerium. "Die Drohnen lassen sich sehr leicht steuern und eröffnen unseren Jungs am Boden unglaubliche neue Möglichkeiten", bestätigt Sergeant Christopher Petherbridge von der Aufklärungseinheit der britischen Armee in Afghanistan.
Nur 16 Gramm schwer
Wesentlicher Vorteil des Black Hornet Nano ist seine miniaturhafte Größe, die es den Einsatzkräften erlaubt, ihn einfach in einem kleinen Rucksack überall hin mitzunehmen und bei Bedarf unkompliziert einzusetzen. Die Abmaße der Kamera-bestückten Mini-Drohne belaufen sich auf gerade einmal zehn mal 2,5 Zentimeter. Ihr Gewicht wird mit 16 Gramm angegeben.
Während des Einsatzes lässt sich der unbemannte Aufklärungs-Hubschrauber von den Soldaten am Boden entweder direkt oder per vorprogrammierter Route steuern, die sich via GPS-Signal festlegen lässt. Der eingebaute Batterieantrieb soll laut Angaben des britischen Verteidigungsministeriums eine Reichweite von 800 Metern, einen Top-Speed von 35 Kilometern pro Stunde und eine Flugzeit von maximal 30 Minuten erlauben.
Enormes Potenzial
Dass die technologische Entwicklung im Bereich der unbemannten Fluggeräte aus Sicht des Militärs enormes Potenzial verspricht, haben mittlerweile nicht nur die Strategen des Pentagon erkannt. So soll das britische Verteidigungsministerium bereits einen 20-Mio.-Pfund-Vertrag (14,7 Mio. Euro) für insgesamt 160 Stück der "Back Hornet Nano"-Drohnen abgeschlossen haben. Aber auch die zivile Luftfahrt testet bereits erste unbemannte Flugzeuge, die in Zukunft mithelfen könnten, Piloten von gefährlichen Aufgaben zu entbinden.
Quelle: www.pressetext.com/Markus Steiner