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Studie: Jugendliche und Eltern sehen einander weitgehend positiv

Archivmeldung vom 01.10.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.10.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de
Bild: Gerd Altmann/Shapes:AllSilhouettes.com / pixelio.de

Jugendliche und ihre Eltern sehen einander weitgehend positiv. Das ist das Ergebnis einer Studie, die das Institut für Demoskopie Allensbach im Auftrag von Jacobs Krönung erstellt hat und die der "Welt" vorliegt.

Trotz deutlicher Unterschiede der Erfahrungs- und Interessenssphären fällt der ganz große Generationenkonflikt demnach aus. Vielmehr gaben drei Viertel der befragten 14- bis 17-jährigen Jugendlichen an, gerne zu Hause bei ihren Eltern zu wohnen, nur elf Prozent möchten ausdrücklich früh ausziehen. Grund dafür ist offenbar der entspannte Umgang, den die meisten Familien untereinander pflegen. 85 Prozent der Jugendlichen bescheinigen ihren Eltern, alles in allem tolerant zu sein und ihnen viele Freiheiten zu lassen. Die Eltern selbst halten sich sogar zu 89 Prozent für tolerant, Väter mit 94 Prozent noch häufiger als die Mütter (84 Prozent). Ein solches Schlaraffenland hatte die heutige Elterngeneration früher nicht. Von ihnen gaben nur 37 Prozent an, früher alles in allem tolerante Eltern gehabt zu haben.

Ganz ohne Zoff geht es aber auch bei der offenbar sanftmütigen Grundhaltung der meisten Eltern nicht ab. So streiten gut die Hälfte der Jugendlichen häufig darüber, wie viel Zeit sie am Computer verbringen, wie lange sie abends wegbleiben dürfen und wofür sie ihr Geld ausgeben. Dabei geht es in den meisten Familien bemerkenswerterweise weniger um die Inhalte der Mediennutzung oder wohin es abends geht, sondern mehr um das "wie lange".

Rund die Hälfte der Jugendlichen hat außerdem häufiger Stress wegen ihrer Einstellung zu Schule und Schulnoten. Vergleichsweise selten streiten Eltern und Kinder hingegen über die Wahl der Freunde (20 Prozent), das Verhalten anderen Menschen gegenüber (zwölf Prozent), das Rauchen (elf Prozent) und den Musikgeschmack (zehn Prozent).

Ein paar rote Linien gibt es allerdings in allen Familien: So sagen 95 Prozent aller Eltern, dass Drogenkonsum der Kinder für sie ein absolutes Tabu wäre, das sie niemals durchgehen lassen würden. Ähnlich hohe Werte erzielten das Beschädigen des Eigentums anderer (87 Prozent), Mobbing (86 Prozent), Schulabbruch und Körperverletzung (je 81 Prozent). Weniger schlimm finden Eltern es hingegen, wenn ihre Kinder sich auffällig kleiden (15 Prozent) oder den Freund zum Übernachten mit nach Hause zu bringen (sieben Prozent).

In der Frage der grundlegenden zwischenmenschlichen Werte herrscht zwischen Eltern und ihren jugendlichen Kindern aber offenbar weitgehendes Einverständnis. Das, worauf die eigenen Eltern Wert legen, und was ihnen wichtig ist, stößt bei rund zwei Dritteln der Jugendlichen auf Zustimmung, den Umgang der Eltern mit der Partnerschaft, mit den Freunden und der Organisation des Alltags finden sogar noch mehr Jugendliche gut. Als Vorbild in allen Lebenslagen empfinden die Jugendlichen ihre Eltern dann aber doch nicht. Nur 35 Prozent wollen später im Großen und Ganzen genauso leben wie ihre Eltern. 49 Prozent würden doch einiges anders machen.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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