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Neun von zehn deutschen Unis setzen russische Kooperationen aus

Archivmeldung vom 12.03.2022

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.03.2022 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
(Symbolbild)
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Bild: Eigenes Werk /SB

Der weit überwiegende Teil der Universitäten in Deutschland hat seine Kooperationen mit russischen Partnerorganisationen ausgesetzt. Eine Umfrage der "Welt am Sonntag" unter 105 Universitäten ergab, dass 86 Hochschulen bislang Kooperationen mit russischen Partnerorganisationen unterhielten.

78 von ihnen haben diese jetzt auf Eis gelegt. Das sind rund 91 Prozent. Acht Universitäten prüfen noch, wie sie sich positionieren. 15 Anfragen bei den insgesamt 120 Hochschulen blieben unbeantwortet.

Ausgenommen von Restriktionen sind den Angaben zufolge russische Staatsbürger, die aktuell an einer deutschen Hochschule studieren oder forschen, und jene, deren Stipendien schon bewilligt wurden. Außerdem betonen viele Universitäten, dass eine Immatrikulation weiterhin möglich ist. Peter-André Alt, Präsident der Hochschulkonferenz, sagte der "Welt am Sonntag", er hoffe, die Aussetzung der Kooperationen werde für die russische Regierung perspektivisch "sehr schmerzhaft" sein: "Durch Auswirkungen auf die praktische Forschungsarbeit wie das internationale Prestige." Er sagte aber auch: "Es wäre naiv, unmittelbare positive Effekte zu erwarten, erst recht nicht für die leidenden Menschen in der Ukraine."

Ria Schröder, die hochschulpolitische Sprecherin der FDP, äußerte die Hoffnung, es könnte "über die Universitäten Druck auf die russische Regierung" entstehen. Linken-Politikerin Nicole Gohlke fürchtet hingegen, dass Sanktionen im Bereich der Wissenschaft "kaum dabei helfen, das System Putin einzuschränken".

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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