Stadt Wiesbaden: Henrico Frank könnte ALG-II gestrichen werden
Archivmeldung vom 18.12.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDer arbeitslose Wiesbadener Henrico Frank muss damit rechnen, dass ihm das Arbeitslosengeld II gestrichen wird, wenn er die Job-Angebote von SPD-Chef Kurt Beck ablehnt. Der Sozialdezernent der Stadt, Wolfgang Hessenauer, sagte dem Tagesspiegel (Dienstagausgabe):
"Herr Frank darf die Angebote nicht
einfach ausschlagen. Das kann negative Konsequenzen für ihn haben.
Laut Gesetz können ihm die Leistungen teilweise oder ganz gestrichen
werden."
Beck hat Frank inzwischen mehrere Stellenangebote zukommen lassen. Vergangene Woche hatte er ihm auf einem Weihnachtsmarkt in Wiesbaden empfohlen, sich zu waschen und zu rasieren - dann könne er ihm helfen, einen Job zu finden. Frank ließ sich zwar die Haare schneiden, aber einen Termin mit Beck platzen.
Der Wiesbadener Dezernent, der für die kommunale
Arbeitsvermittlung zuständig ist, kritisierte das Verhalten des
Arbeitslosen. "Ich habe dafür kein Verständnis. Herr Frank sollte
zugreifen, erst recht, wenn er unter mehreren Stellen wählen kann",
sagte Hessenauer dem Tagesspiegel.
In einem Schreiben vom 18. Dezember rät der Dezernent Frank persönlich, das Terminangebot in Mainz wahrzunehmen. In einem Brief an Beck bedankt sich Hessenauer, der SPD-Mitglied ist, zudem für die Bemühungen seines Parteivorsitzenden.
Quelle: Pressemitteilung Der Tagesspiegel