BW-Trend: CDU mit großem Abstand vor Grünen - Dämpfer für AfD Großes Verständnis für Bauernproteste
Archivmeldung vom 18.01.2024
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Freigeschaltet durch Mary SmithDie CDU in Baden-Württemberg baut ihren Vorsprung vor den Grünen von Ministerpräsident Winfried Kretschmann weiter aus. Der Aufstieg der AfD ist zunächst gestoppt. Das hat eine repräsentative Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap im Auftrag des Südwestrundrunks (SWR) ergeben.
Wenn an diesem Sonntag Landtagswahl wäre, käme die kleinere Regierungspartei CDU auf 32 Prozent - das ist ein Plus von drei Prozentpunkten im Vergleich zur Umfrage im September 2023. Es ist der höchste Wert für die CDU seit acht Jahren. Die Grünen verharren bei 22 Prozent und liegen damit gut 10 Punkte unter ihrem Wahlergebnis von 2021.
Rückschlag für AfD
Nach ihrem Höchstwert im September muss die AfD einen Dämpfer hinnehmen. Die Rechtsaußen-Partei sackt laut Umfrage auf 18 Prozent ab, das ist ein Minus von 2 Punkten.
Für die SPD geht es weiter bergab. Die Partei von Bundeskanzler Olaf Scholz büßt in Baden-Württemberg 3 Punkte ein und kommt nur noch auf 9 Prozent. Damit bleibt die Landes-SPD erstmals seit September 2019 wieder einstellig. Die FDP hält sich - anders als die Liberalen im Bund - stabil über der Fünf-Prozent-Hürde: Sie kommt auf 7 Prozent - ein Minus von einem Punkt.
Zum Vergleich: Bei der Landtagswahl im März 2021 hatten die Grünen 32,6 Prozent erreicht, die CDU kam auf 24,1 Prozent, die SPD auf 11, die FDP auf 10,5 und die AfD 9,7 Prozent.
Rückenwind für Landwirte
Die Proteste der Bauern gegen den von der Ampel-Regierung beschlossenen Abbau von Subventionen stoßen in Baden-Württemberg auf großes Verständnis: Acht von zehn Befragten (81 Prozent) unterstützen die Demonstrationen, jeder sechste (17 Prozent) hat hierfür kein Verständnis.
Große Verunsicherung und weniger Vertrauen in Demokratie
Angesichts der Krisen und Herausforderungen zeigen sich die Bürgerinnen und Bürger in Baden-Württemberg zu Jahresbeginn deutlich verunsichert. Nur für ein knappes Drittel (31 Prozent) bieten die derzeitigen Verhältnisse Anlass zur Zuversicht, eine Mehrheit (60 Prozent) ist beunruhigt über die Lage im Land.
Die Verunsicherung geht einher mit einem gesunkenen Vertrauen in die Demokratie. Nur noch 43 Prozent der Menschen in Baden-Württemberg sind mit dem Funktionieren der Demokratie in Deutschland zufrieden, eine Mehrheit (56 Prozent) äußert sich kritisch.
Die Sonntagsfrage misst aktuelle Wahlneigungen und nicht tatsächliches Wahlverhalten. Sie ermittelt einen Zwischenstand im Meinungsbildungsprozess der Wahlbevölkerung, der erst am Wahlsonntag abgeschlossen sein kann.
Für die Umfrage wurden insgesamt 1.152 Menschen in Baden-Württemberg zwischen dem 11. und 16. Januar 2024 befragt. Die Ergebnisse der Umfrage sind am heutigen Donnerstag, 18. Januar 2024, unter anderem Thema in den Nachrichtensendungen des SWR. Alle Ergebnisse, Grafiken sowie Informationen zu Methoden und Fehlertoleranzen der Umfrage online unter www.SWR.de/bwtrend.
Quelle: SWR - Südwestrundfunk (ots)