Häusliche Unfälle: Mehr als 13.500 Tote pro Jahr Ältere Menschen besonders häufig betroffen
Archivmeldung vom 16.05.2023
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Freigeschaltet durch Mary SmithDie Massenkarambolage auf der Autobahn, der Sturz vom Dach auf einer Baustelle: Wer an tödliche Unfälle denkt, hat oft solche Szenen vor Augen. Doch die mit Abstand größten Unfallgefahren lauern zu Hause. Darauf weist die Aktion Das sichere Haus (DSH), Hamburg, nach einer Auswertung von Zahlen des Statistischen Bundesamtes hin.
Demnach sind 2021 in Deutschland 13.595 Menschen durch einen häuslichen Unfall gestorben. Im gleichen Zeitraum kamen im Straßenverkehr 2.716 Menschen ums Leben, Arbeitsunfälle forderten 315 Menschenleben.
Vereinfacht gesagt: Es ist etwa fünfmal wahrscheinlicher, durch einen Haushaltsunfall zu sterben als durch einen Verkehrsunfall.
Größtes Unfallrisiko sind Stürze
Stürze sind mit rund 86 Prozent aller tödlichen Unfälle das größte Risiko im Haushalt. Es steigt mit zunehmendem Alter drastisch an; rund 85 Prozent der Unfalltoten waren älter als 75 Jahre. Andere Unfallarten wie zum Beispiel Ersticken oder Ertrinken spielen im Gesamtunfallgeschehen in Heim und Freizeit dagegen nur eine geringe Rolle .
Balancegefühl und Kraft gezielt trainieren
"Kraft und Balance: Beides muss rechtzeitig, gezielt und ständig trainiert werden, um das Sturzrisiko zu senken", sagt Dr. Susanne Woelk, Geschäftsführerin der DSH. Schon Menschen um das 55. Lebensjahr herum sollten damit beginnen, wenn sie zum Beispiel merken, dass sie sich neuerdings die Socken lieber im Sitzen anstatt im Stehen anziehen, weil sich auf einem Bein unsicher fühlen. Trainieren lässt sich das Balancegefühl durch eine einfache Übung: Zähneputzen auf einem Bein. Beides, Kraft und Balance, werden trainiert, wenn man vom Sessel aufsteht, ohne sich auf der Lehne abzustützen.
Quelle: DSH - Aktion Das Sichere Haus (ots)