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Eisenman: Holocaust-Mahnmal in Berlin würde heute nicht mehr gebaut

Archivmeldung vom 26.10.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.10.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Holocaust-Mahnmal (Berlin)
Holocaust-Mahnmal (Berlin)

Von K. Weisser - Selbst fotografiert, CC BY-SA 2.0 de, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=12313104

Der Architekt des Denkmals für die ermordeten Juden Europas, Peter Eisenman, ist der Meinung, dass dieses heutzutage nicht mehr gebaut werden würden: Fremdenhass und Antisemitismus hätten in den letzten Jahren so stark zugenommen, "dass mein Holocaust-Mahnmal in Berlin heute nicht mehr gebaut werden könnte", sagte der US-Architekt der "Zeit". Die konservative Rechte gewinne an Einfluss, in den USA ebenso wie in Deutschland. "Das gesellschaftliche Klima hat sich gewandelt, vieles, was bislang als akzeptabel galt, wird nun infrage gestellt."

Das von Eisenman entworfene Stelenfeld war 2005 in der deutschen Hauptstadt eingeweiht worden. Über den republikanischen Präsidentschaftskandidaten Donald Trump sagte Eisenman, er sei von diesem hereingelegt worden. "In den Achtzigern, als ich ein Büro mit Jaque Robertson hatte, kam er vorbei und sagte, hey, ich möchte, dass ihr einige Türme hier in Manhattan entwerft.

Wir haben das dann gemacht und sollten 100. 000 Dollar für die Pläne bekommen. Dann hieß es aber, ich will das nicht und zahle euch auch nichts." Über die Gebäude des Immobilieninvestors sagte der Architekt: "Mich erinnern die Blocks an die Architektur der Sowjets. Nach 1933, als in Moskau die Prozesse liefen, baute Stalin ähnliche Dinger, sehr schlicht, sehr verblödet."

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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