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Mutmaßlicher Tiergarten-Mörder verhielt sich wie Tourist

Archivmeldung vom 01.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 01.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
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Bild: Tony Hegewald / pixelio.de

Der Mann, der nach Ansicht der Bundesanwaltschaft am 23. August 2019 im Berliner Kleinen Tiergarten einen Auftragsmord an einem Exil-Georgier ausgeführt haben soll, hat sich die Tage zuvor wie ein Tourist verhalten. Wie der "Spiegel" berichtet, sei der Mann vier Tage vor dem Mord in Paris zu einer Stadtführung aufgebrochen.

Fotos auf seinem Handy zeigten ihn später vor Pariser Sehenswürdigkeiten. Der Mann hatte unter anderem den Eiffelturm und Sacré-Coeur besucht. Anders als auf seinem Visumantrag angegeben, übernachtete der russische Staatsbürger nicht in einem heruntergekommenen Hotel im Stadtteil Marais, sondern war im AC Hotel by Marriot Le Bourget abgestiegen, einem Hotel für Geschäftsreisende inklusive Swimmingpool, Fitnessstudio und Dachterrasse.

Anschließend flog er weiter nach Polen, in Warschau übernachtete er im Novotel Centrum. Auch in der polnischen Hauptstadt gab er den Touristen: Noch am Tag der Ankunft besuchte er mit einem Fremdenführer die Gegend um das alte Warschauer Ghetto, die wiederaufgebaute Altstadt und den Lazienki-Park mit seinen Palästen und Denkmälern. Am Morgen des 22. August verschwand der Mann, ohne auszuchecken. Am 23. August gegen 11:55 Uhr verfolgte er den tschetschenischen Exil-Georgier Zelimkhan Khangoshvili auf einem Mountainbike im Kleinen Tiergarten im Berliner Stadtteil Moabit, schoss ihm seitlich in den Oberkörper und tötete ihn anschließend mit zwei Schüssen in den Kopf.

Später fanden die Ermittler in seinem Zimmer in Warschau sein Handy und ein Rückflugticket nach Moskau für den 25. August um 9:50 Uhr, den Sonntag nach dem Mord. Am Mittwoch beginnt vor dem Berliner Kammergericht der Prozess gegen den Mann, der nach Recherchen des "Spiegel" sowie der Rechercheplattformen Bellingcat und The Insider Monate vor dem Mord vom russischen Inlandsgeheimdienst FSB trainiert worden sein soll. Die Recherchen deuten auch auf eine enge Nähe zu den Vympel-Teams hin, einer Eliteeinheit des FSB. Der Angeklagte bestreitet die Vorwürfe.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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