TÜV NORD Mobilität wertet Hauptuntersuchungen aus: Mehr Mängel, weniger Sicherheit
Archivmeldung vom 24.01.2006
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittImmer mehr Autos auf deutschen Straßen haben Mängel. Das hat eine Untersuchung von TÜV NORD Mobilität ergeben. 18,4 Prozent der Fahrzeuge, die im vergangenen Jahr von den Mobilitätsberatern gecheckt wurden, erhielten aufgrund gravierender sicherheitstechnischer Mängel keine Plakette. Vor fünf Jahren waren es noch 15,8 Prozent gewesen.
"Das ist ein Trend, der uns Sorge bereitet. Wir unterstützen die
Mobilität der Menschen und möchten, dass sie mit einem guten Gefühl
Auto fahren. Dazu gehört aber auch, dass die Sicherheit mitfährt",
sagt Volker Drube, Geschäftsführer von TÜV NORD Mobilität.
Gründe für die abnehmende Sicherheit sieht Drube in der geringeren
Wartung und Pflege der Fahrzeuge, aber auch in einem mangelnden
Problembewusstsein der Autofahrer: "Sicherheitseinrichtungen wie ABS
oder Airbag vermitteln den Autofahrern ein sicheres Gefühl.
Tatsächlich darf der gehobene technische Standard aber nicht darüber
hinweg täuschen, dass jedes Auto regelmäßiger Wartung bedarf, damit
keine Mängel entstehen, die am Ende zum Unfall führen."
Drube rät Autofahrern Inspektionen wahrzunehmen, aber auch selbst
aufmerksam zu sein: "Schauen Sie regelmäßig nach der Beleuchtung,
achten Sie darauf, ob Bremsen gleichmäßig ziehen, messen Sie
regelmäßig die Profiltiefe der Reifen", so Volker Drube.
Autofahrern, die sich nicht zutrauen den Zustand ihres Autos
einzuschätzen, empfiehlt der Fachmann die Fahrt an die TÜV-STATION.
"Unsere Mobilitätsberater unterstützen Sie gerne, beraten Sie und
geben Ihnen über den Zustand des Autos Auskunft, neutral und
unabhängig."
Insgesamt ergibt sich bei der Mängelstatistik folgendes Bild: 45,7
Prozent der Fahrzeuge waren mängelfrei (Vorjahr: 43,3 Prozent), 35,9
Prozent hatten geringe Mängel (Vorjahr: 39 Prozent) und 18,4 Prozent
der Fahrzeuge hatten erhebliche Mängel (Vorjahr: 17,7 Prozent).
Wie schon in den vergangenen Jahren führen Bremsen, Räder, Reifen
und Sichtverhältnisse die Mängelliste an. Trauriger Spitzenreiter
sind in diesem Jahr Mängel an der Beleuchtung: 36,6 Prozent der
festgestellten Mängel gingen auf eingeschränkt beleuchtete Fahrzeuge
oder falsch eingestellte Scheinwerfer zurück.
Checks für Bremsen, Reifen, Beleuchtung und andere Bauteile bieten
alle TÜV-STATIONEN an. Unter 0800 8070600 können Autofahrer Termine
vereinbaren; Hinweise auf Aktionswochen gibt es unter
www.tuev-nord.de
Quelle: Pressemitteilung TÜV NORD Gruppe