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Südhessen/Ober-Ramstadt: Polizei warnt erneut vor Anrufen falscher Polizeibeamter und anderen Maschen

Archivmeldung vom 21.10.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.10.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de
Bild: Dieter Schütz / pixelio.de

Mehrere Bürgerinnen aus Ober-Ramstadt und Roßdorf haben sich am Mittwoch bei der Ihrer Polizeidienststelle in Ober-Ramstadt gemeldet, nachdem sie von einem Mann angerufen worden waren, der sich als angeblicher Polizist bei ihnen vorstellte. Der Kriminelle behauptete, es seien zwei Einbrecher festgenommen worden und es sei auf einem Zettel, der bei den Tätern gefunden wurde, auch die Adresse und Telefonnummer der Frauen gefunden worden.

Auch Fragen nach den persönlichen Lebensumständen wurden den Frauen gestellt. In den meisten Fällen machten die angerufenen Frauen sofort das einzig richtige: sie riefen bei "ihrer richtigen Polizei" an, um sich zu erkundigen. Am Donnerstagvormittag (20.10.2016) wurde bei der Polizei ein weiterer Fall mit einer etwas abgewandelten Masche.

Es meldete sich eine angebliche Polizeibeamtin und kündigte den Anruf einer Berliner Staatsanwältin an. Es handele sich da um einen dringenden Vorgang. Kurz darauf meldete sich tatsächlich eine angebliche Staatsanwältin aus Berlin, die sich unter anderem über die Wohn- und Vermögenssituation der angerufenen Frau erkundigte. Nach und nach wurde die Frau misstrauisch und das Gespräch wurde beendet.

Die Polizei ist natürlich gelinde gesagt "wenig erfreut" darüber, dass Kriminelle versuchen, in ihrem Namen kriminelle Machenschaften in die Wege zu leiten. Hinter der Masche steht nach bisheriger Erfahrung die Absicht, die Angerufenen so zu verunsichern, dass sie letztlich bereit sind, ihr Geld oder ihren Schmuck an den oder die angeblichen "Kollegen" des Anrufers zu übergeben.

Dabei spielt oft auch die im Display des Angerufenen neben der Ortsvorwahl angezeigte Nummer "110" eine wichtige Rolle. Sie soll dem Angerufenen zusätzlich vermitteln, dass es sich bei seinem Gesprächspartner tatsächlich um einen Polizeibeamten handelt. Tatsächlich handelt es sich aber um Betrüger und um eine nicht existente Rufnummer, die sich die Kriminellen bei ausländischen Telefonanbietern besorgt haben.

In den bekanntgewordenen Fällen haben die Frauen (fast) alles richtig gemacht. Das soll weiter so bleiben. Deshalb erneut die dringende Bitte der Polizei: Geben Sie am Telefon niemals Auskünfte zu ihren persönlichen Lebensumständen. Geben Sie keine Auskünfte zu ihren persönlichen Daten, wie zum Beispiel zu ihrer Kontonummer.

Sollte in Ihrem Display die Notrufnummer 110 erscheinen, seien sie versichert, dass die Polizei Sie niemals über die Notrufleitung 110 anrufen würde! Sollten Sie solche dubiosen Telefonate erhalten, legen Sie auf und melden Sie sich in jedem Fall umgehend unter dem tatsächlichen Notruf 110. Das Wählen einer Vorwahl ist dabei nicht erforderlich.

So können Sie schnell und einfach verhindern, dass Sie Opfer von dreisten Trickbetrügern werden, die sich als Polizisten ausgeben. Im Übrigen gilt: Geben Sie niemals, wirklich niemals, Geld oder andere Wertsachen an fremde Personen heraus! Die Betrüger versuchen es nicht nur "falsche Polizisten" am Telefon. Sie geben sich auch als Staatsanwälte, Rechtsanwälte oder Gewinnzentralen aus. Mit ihren zahlreichen Legenden verfolgen sie nur ein Ziel: an das Geld ihrer Opfer zu kommen.

Quelle: Polizeipräsidium Südhessen (ots)

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