Wohlfahrtsverbände befürchten Einschnitte bei Freiwilligendienst
Große Hilfsorganisationen und Wohlfahrtsverbände warnen davor, dass die Hängepartie beim Bundeshaushalt 2025 auch die Planungen für den Bundesfreiwilligendienst durcheinanderbringt. Er befürchte massive Einschnitte, sagte der Hauptgeschäftsführer des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB), Uwe Martin Fichtmüller, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
"Die Freiwilligendienste sind in eine Abwärtsspirale geraten." Ein
derart heruntergefahrenes System lasse sich auch nicht beliebig wieder
hochfahren. Beim ASB seien im Vergleich zu 2024 bisher erst rund die
Hälfte der Plätze im Bundesfreiwilligendienst für 2025 besetzt worden,
beklagte Fichtmüller.
"Die Mittel für die rund 334 Plätze waren
bereits vor dem Scheitern der Regierung freigeschaltet, für die zweite
Hälfte ist die Finanzierung ohne einen bestehenden Haushaltsbeschluss
für 2025 ungewiss", sagte der ASB-Hauptgeschäftsführer.
Der
Deutsche Caritasverband warnte ebenfalls vor erheblichen Kürzungen.
Präsidentin Eva Maria Welskop-Deffaa sagte den Funke-Zeitungen: "Ohne
klare finanzielle Zusagen und eine verlässliche Perspektive über das
Jahr 2025 hinaus können Freiwilligendienste nicht weitergeführt werden,
die Trägerorganisationen werden Einsatzplätze weder in Kitas,
Krankenhäusern noch in der Behindertenhilfe oder in Umweltprojekten
planen und besetzen können."
Den Bundesfreiwilligendienst gibt es
seit 2011. In seinem Rahmen haben Freiwillige jeden Alters - "Bufdis"
genannt - die Möglichkeit, sich bis zu achtzehn Monate lang für das
Gemeinwohl zu engagieren. Der Dienst war ehedem geschaffen worden, weil
mit dem Aussetzen der Wehrpflicht auch der Zivildienst für junge Männer
entfiel.
Die Bufdis erhalten von ihren Einsatzstellen ein
monatliches Taschengeld und gegebenenfalls weitere Leistungen. Der Bund
trägt einen Großteil der Kosten. Im Oktober gab es deutschlandweit fast
35.000 Bufdis, der weitaus größte Teil davon war jünger als 27 Jahre.
Quelle: dts Nachrichtenagentur