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Forsa: 60 Prozent der Deutschen für Klarnamen-Pflicht

Archivmeldung vom 20.07.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.07.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Konstantin Gastmann / pixelio.de
Bild: Konstantin Gastmann / pixelio.de

Neun von zehn Bundesbürgern (89 Prozent) begrüßen es, dass die Strafverfolgungsbehörden gegen die Verfasser von Hass- und Hetzbeiträgen im Internet vorgehen. Das ergab eine Umfrage des Meinungsforschungsinstituts "Forsa" für das Hamburger Magazin "Stern".

Am ersten bundesweiten Einsatztag zur Bekämpfung von Hasskriminalität im Internet hatte die Polizei am Mittwoch vergangener Woche in 14 Bundesländern die Wohnungen von rund 60 Beschuldigten durchsucht. Ihnen wird unter anderem Volksverhetzung vorgeworfen, weil sie fremdenfeindliche und antisemitische Hass- und Hetzkommentare im sozialen Netzwerk Facebook verbreitet haben sollen. Lediglich sieben Prozent finden das nicht richtig - darunter dreißig Prozent der AfD-Anhänger.

Weil sich die Autoren solcher Beiträge häufig hinter Pseudonymen verstecken, unterstützt eine Mehrheit von 60 Prozent der Befragten den Zwang zur Angabe des echten Namens bei der Anmeldung in Internet-Foren oder -Netzwerken. Gegen eine solche Klarnamen-Pflicht sprechen sich 34 Prozent aus. Vor allem die Jüngeren - darunter 58 Prozent der 18- bis 29-Jährigen - lehnen sie ab.

Gefragt, was sie tun würden, wenn sie im Netz auf solche Hass- und Hetz-Kommentare stoßen, gaben 69 Prozent an, den jeweiligen Netzwerk-Betreiber informieren zu wollen. 51 Prozent würden hetzerische Postings bei der Polizei anzeigen und 31 Prozent wahrscheinlich gar nichts machen. Das Institut befragte am 14. und 15. Juli 2016 dazu 1006 Bundesbürger.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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