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Ein Drittel der Babyboomer klagt über schlechte Arbeitsbedingungen

Archivmeldung vom 26.10.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.10.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Bild: Unbekannt / Eigenes Werk
Bild: Unbekannt / Eigenes Werk

Rund ein Drittel der älteren Beschäftigten beurteilt die eigenen Arbeitsbedingungen als so schlecht, dass eine Weiterarbeit bis zum regulären Renteneintritt unrealistisch erscheint. Lediglich ein Drittel der zwischen 1959 und 1965 geborenen Arbeitnehmer berichtet dagegen von einer guten Arbeitsqualität, die Übrigen liegen in einem mittleren Bereich.

Dies zeigen neue Daten aus der seit 2011 laufenden Studie "Lida - leben in der Arbeit" der Bergischen Universität Wuppertal, über die die "Welt am Sonntag" berichtet. Im Rahmen dieser Langzeitstudie werden die sogenannten Babyboomer regelmäßig während der Übergangsphase vom Arbeitsleben in den Ruhestand befragt. Die schlechteste Arbeitsqualität stellten die Forscher bei 18,7 Prozent der Arbeitnehmer fest.

Hierbei handelt es sich um vorwiegend körperlich Tätige. Für die Beurteilung der Qualität wurden neben der physischen Belastung noch andere Faktoren wie das soziale Umfeld, ungünstige Arbeitszeiten, Leistungsdruck, Bezahlung und der Führungsstil der Vorgesetzten berücksichtigt. Weitere 15,5 Prozent der Beschäftigten, die nicht körperlich arbeiten, beurteilen ihre Arbeitsbedingungen ebenfalls in den meisten Punkten negativ und klagen vor allem über übermäßige Arbeitsbelastung und ein schlechtes soziales Arbeitsumfeld.

In diesen beiden Gruppen planen jeweils rund 80 Prozent bereits vor dem Erreichen des regulären Rentenalters in den Ruhestand zu gehen. "Die konkrete Ausgestaltung der Tätigkeit ist relevanter für die Arbeitsqualität als der Beruf an sich", betont der Studienleiter Hans Martin Hasselhorn. Die Zugehörigkeit zu einer der beiden stark belasteten Arbeitnehmergruppen "spiegelt sich deutlich in Gesundheit, Arbeitsfähigkeit und der Vereinbarkeit von Arbeit und Privatleben wider", so der Arbeitsmediziner.

Quelle: dts Nachrichtenagentur


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