Kraftstoffpreise: Deutschland im EU-Vergleich auf Platz sieben der teuersten Länder
Archivmeldung vom 02.05.2024
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićTanken ist in Deutschland teuer - auch im europäischen Vergleich. Laut Daten der Europäischen Kommission, über die die Zeitungen des "Redaktionsnetzwerks Deutschland" berichten, lag der deutsche Durchschnittspreis am 22. April bei 1,91 Euro je Liter Benzin und bei 1,71 Euro je Liter Diesel. Im europäischen Vergleich liegt Deutschland damit auf Platz sieben der teuersten Länder.
Mehr zahlen Autofahrer nur in Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland, Italien und den Niederlanden. Im Durchschnitt kostet ein Liter versteuertes Benzin in der EU 1,81 Euro. Für einen Liter Diesel werden im Schnitt 1,68 Euro fällig. Ein anderes Bild zeigt sich, wenn man die staatliche Abgabenlast herausrechnet. Der Nettoverkaufspreis ohne Steuern und Abgaben läge in Deutschland laut EU-Kommission bei gerade einmal 85 Cent je Liter Benzin und 86 Cent je Liter Diesel. Im EU-weiten Vergleich läge Deutschland damit auf Platz 16. "Die Spritpreise sind viel zu hoch in Deutschland", sagte die Bundestagsabgeordnete Sahra Wagenknecht (BSW) dem "Redaktionsnetzwerk Deutschland".
"Viele Länder entlasten bei den Spritpreisen, die Bundesregierung belastet steuerlich und treibt damit die Preise", kritisierte sie. Verbraucher in Deutschland zahlen auf einen Liter Benzin neben 19 Prozent Mehrwertsteuer auch eine Energiesteuer sowie die erst zum 1. Januar 2024 angehobene CO2-Abgabe. Diese soll dazu beitragen, den CO2-Ausstoß in Deutschland zu senken, indem sie das Verfeuern fossiler Brennstoffe immer weiter verteuert. Die Abgabe wird deshalb in den kommenden Jahren weiter steigen. Aus Sicht von Sahra Wagenknecht passt der Mechanismus nicht in die Zeit. "Die Bundesregierung sollte die Spritsteuern auf europäisches Normalmaß senken und den CO2-Preis abschaffen", fordert die Abgeordnete. Eine Deckelung der Spritpreise könne somit auch als Wachstumsmotor dienen, so Wagenknecht weiter. "Das Geld, das die Autofahrer an der Zapfsäule lassen, fehlt der Konjunktur."
Quelle: dts Nachrichtenagentur