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Polizeigewerkschaft warnt vor "Angsträumen" an Bahnhöfen

Archivmeldung vom 28.08.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.08.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bahnhof (Symbolbild)
Bahnhof (Symbolbild)

Bild: Femek / pixelio.de

Nach Einschätzung der Bundespolizeigewerkschaft können die Bürger in bestimmten Bereichen nicht mehr auf die Bundespolizei zählen. "Die Bundespolizei hat sich aufgrund des eklatanten Personalmangels inzwischen nahezu völlig aus der Fläche zurückgezogen", sagte Gewerkschaftschef Ernst G. Walter dem "Handelsblatt" (Dienstagausgabe). "Da die Aufgaben an den internationalen Flughäfen, im Ausland und im Bereich der Ausbildung derzeit absolute Priorität besitzen, entstehen an vielen Bahnhöfen Angsträume, weil die Bürger dort nicht mehr auf die Bundespolizei zählen können."

Insbesondere in NRW, wo weit mehr als die Hälfte aller Bahnpolizeireviere schon längst nicht mehr besetzt werden könnten und selbst die zuständige Bundesbereitschaftspolizei-Abteilung in Sankt Augustin "dramatisch unterbesetzt" sei, sei die Situation für Bundespolizisten und die Bürger gleichermaßen unerträglich. Walter warnte vor den Folgen dieser Entwicklung, sollte jetzt nicht gegengesteuert werden. "Wir müssen höllisch aufpassen, dass die Bevölkerung nicht dauerhaft das Vertrauen in die Funktionsfähigkeit der Sicherheitsbehörden verliert", sagte der Gewerkschafter. Aus Sicht Walters kann die bereits angelaufene "Einstellungsoffensive im Bereich der Polizeibeamten" daher nur ein erster Schritt sein. "Wir erwarten von Innenminister Seehofer, dass er endlich unserer Forderung nach kurzfristiger Einstellung von 2.000 zusätzlichen Polizeiangestellten nachkommt, um die Bundespolizisten sofort von administrativen Aufgaben zu entlasten und im operativen Bereich zu unterstützen", sagte er.

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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