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Sozialverbände fordern Anschlusslösung für Energiepreisbremsen

Archivmeldung vom 28.11.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 28.11.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband (Der Paritätische)
Deutscher Paritätischer Wohlfahrtsverband (Der Paritätische)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Gesamtverbands, Ulrich Schneider, fordert eine schnelle Anschlusslösung für die bisherigen Energiepreisbremsen. "Der Wegfall der Preisbremsen würde zum jetzigen Zeitpunkt zu einer schlagartigen Erhöhung der Kosten für Strom und Gas führen", sagte Schneider den Funke-Zeitungen. "Gemessen an den Durchschnittskosten der Haushalte für Strom würde die Erhöhung rund 16 Prozent und bei Gas sogar 17 Prozent betragen." Ärmere Haushalte könnten das nicht mehr stemmen, ergänzte Schneider. Sollten die Energiepreisbremsen fallen, bräuchte es mindestens zielgerichtete Hilfen für Haushalte mit unterdurchschnittlichen Einkommen.

"Außerdem ist rechtlich dafür zu sorgen, dass Strom- und Gassperren in jedem Fall ausgeschlossen werden." Die Vorstandsvorsitzende des Sozialverbands Deutschland, Michaela Engelmeier, mahnte rasche Entscheidungen an. Erst vor zwei Wochen sei die Verlängerung der Energiepreisbremsen bis Ende März 2024 verkündet worden. Versprechen müssten eingehalten werden - gerade für Menschen, die finanziell darauf angewiesen sind. Viele Menschen mit niedrigem Einkommen bräuchten die Entlastungen weiterhin - "erst recht 2024, wenn die Mehrwertsteuer auf Gas wieder steigt". Die Präsidentin des Deutschen Caritasverbands, Eva Maria Welskop-Deffaa, sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, die Preisbremsen für Strom und Gas hätten in einer schwierigen Lage gute Dienste geleistet. "Ich wünsche mir vor allem, dass vor Jahresende schnell ein Haushalt 2024 vom Parlament verabschiedet wird, denn Menschen, soziale Einrichtungen und Wirtschaft brauchen Sicherheit, welche Leistungen sie ab Januar erwarten können", sagte Welskop-Deffaa. "Ich wünsche mir auch, dass mit diesem neuen Haushalt Vorsorge dafür getroffen wird, im Fall wieder sprunghaft steigender Energiepreise Familien im Niedrigeinkommensbereich schnell helfen zu können." Die Weiterführung der Energiepreisbremsen wäre dafür "das Mittel der Wahl".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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