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Frauen schnippeln Fett auf Fotos weg

Archivmeldung vom 02.08.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.08.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bikini: kritischer Blick auf die Hüfte. Bild: pixelio.de/marctwo
Bikini: kritischer Blick auf die Hüfte. Bild: pixelio.de/marctwo

82 Prozent der Frauen bearbeiten ihre Urlaubsfotos mit Photoshop und Co, bevor sie diese im Social Web teilen. Nur die schlanksten und schönsten Seiten sollen gezeigt werden - deswegen löschen 58 Prozent auch die Fotos, die ihre Partner gemacht haben und die ihnen nicht gefallen. Das hat eine Umfrage des britischen Diätmittelherstellers Forza Supplements gezeigt.

"Frauen werden oft von klein auf dazu erzogen, dass sie ihren Selbstwert an ihr Aussehen knüpfen. Das passiert zum Beispiel durch permanente Aussagen der Verwandtschaft, wie 'Du siehst aber hübsch aus', und wird später durch Werbung und Zeitschriften gefestigt, wo Äußerlichkeiten im Vordergrund stehen", erläutert Psychologe Michael Thiel im Gespräch mit pressetext.

Beschämung über Speckrollen auf Fotos

Der häufigste Grund, den Frauen bei der Löschung von Fotos angeben: Sie finden sich zu dick. Speckröllchen an Bauch und Hüften, Doppelkinn oder nasse, ungekämmte Haare nach dem Baden zählen zu den Albträumen der befragten Damen. 76 Prozent gaben an, sich zu schämen, wenn andere unvorteilhafte Fotos von ihnen veröffentlichten - 57 Prozent verlangten sogar die Löschung dieser Bilder.

"Fotos zu löschen oder löschen zu lassen, auf denen man sich zu dick findet, ist noch kein Symptom für eine Essstörung", beruhigt Thiel. "Gefährlicher wird es erst dann, wenn die Betroffene mit keinem einzigen Foto zufrieden ist - im schlimmsten Fall könnte das ein Hinweis auf eine gestörte Körperwahrnehmung sein."

Nicht mit Celebrity-Fotos vergleichen

Außerdem gab ein Viertel der Frauen an, dass sie sich von Bikini-Fotos der Stars und Sternchen eingeschüchtert fühlen. Thiel empfiehlt: "Man muss sich immer vor Augen halten, dass die Fotos von Stars hochprofessionelle, hochbearbeitete Fotos sind, wo zuvor noch Make-up-Artisten und Stylisten am Werk waren. Das ist ein Idealbild, das mit der Realität nichts zu tun hat."

Quelle: www.pressetext.com/Marie-Thérèse Fleischer

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