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Warum, warum? Wie Eltern auf Kinderfragen richtig reagieren

Archivmeldung vom 23.01.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.01.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Kleinkinder: Die neue Terrorgefahr!?!
Kleinkinder: Die neue Terrorgefahr!?!

Bild: Ines Friedrich / pixelio.de

Ein Gespräch auf Augenhöhe stärkt nicht nur das Wissen, sondern auch das Selbstbewusstsein von Kindern, so das Apothekenmagazin "Baby und Familie". Kinder haben von Geburt an das Bedürfnis, die Welt zu verstehen. Mit dem kleinen Wörtchen "warum" können sie ihre Eltern mitunter ganz schön ins Schwitzen bringen.

"Im Alter von drei, vier Jahren denken Kinder schon abstrakter, und mit der sprachlichen Entwicklung nimmt auch die Komplexität ihrer Fragen zu", sagt Professorin Kristina Musholt vom Leipziger Forschungszentrum für frühkindliche Entwicklung, im Apothekenmagazin "Baby und Familie".

Gegenfragen der Eltern regen ein Gespräch an

Kinder richten ihre Fragen schon früh gezielt an Personen, von denen sie ausgehen, dass sie diese beantworten können - also eher an ihre Eltern und ihre Erzieher als an ihre Kita-Kumpel. Ob Mama und Papa daraufhin die Frage ignorieren, nur kurz und bündig antworten oder aber zum Beispiel mit Gegenfragen reagieren und damit ein Gespräch auf Augenhöhe anregen, ist nicht nur für das Wissen der Kinder entscheidend, sondern auch für ihre Ich-Entwicklung. "Zum einen bleibt Wissen, das die Kinder aktiv erarbeiten, besser hängen, und sie lernen auch Strategien, wie sie selber zu Antworten kommen", erklärt Kristina Musholt. Zum anderen stärkt das Gespräch mit den Eltern das Selbstbewusstsein der Kinder, weil es merkt, dass ihre Fragen und Antworten sowie die eigenen Überlegungen ernst genommen werden.

Durch Kinderfragen ins Philosophieren kommen

Möchte ein Kind beispielsweise wissen, warum am Himmel Wolken sind, können die Eltern die Gegenfrage stellen, was es selber darüber denkt - um dann gemeinsam zu einer Antwort zu gelangen. "Wenn man größer denkt, geht es ja darum, Kinder so zu erziehen, dass sie eigenständig denken und auch Antworten dahingehend beurteilen können, ob sie sinnvoll sind oder nicht", meint Forscherin Kristina Musholt. "Sie sollen ja später einmal auch am politisch-gesellschaftlichen Diskurs teilnehmen können." Viele Kinderfragen lassen sich auch gut nutzen, um mal wieder selbst ins Philosophieren zu kommen. Und das ist ein wunderbares Training der Fantasie, der Kreativität und gleichzeitig der Sprache.

Quelle: Wort & Bild Verlag - Gesundheitsmeldungen (ots)


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