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Bauernverbandspräsident Sonnleitner übt scharfe Kritik am Entwurf eines neuen Umweltgesetzbuches

Archivmeldung vom 26.06.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.06.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Bauernpräsident Gerd Sonnleitner lehnt den Entwurf des neuen Umweltgesetzbuches, das die große Koalition plant, rundweg ab. Der Entwurf stelle das "geltende Recht auf den Kopf", sagte der Präsident des Deutschen Bauernverbands der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post".

Die Kritik des Bauernpräsidenten entzündet sich vor allem am geplanten Vorkaufsrecht der Kommunen für landwirtschaftliche Flächen, die für den Naturschutz vorgesehen sind. "Wenn den Kommunen ein vorrangiges Vorkaufsrecht eingeräumt werden soll, hätte dies erheblich negative Folgen für die Entwicklung unserer Betriebe und die Agrarstruktur Deutschlands", sagte Sonnleitner. Dagegen habe sich der geltende Grundsatz des Siedlungsrechtes, wonach bei einem Verkauf landwirtschaftlicher Flächen die wirtschaftenden Landwirte ein Vorkaufsrecht haben, "für Landwirte und Gesellschaft bewährt".

Der Vorsitzende der CSU-Landesgruppe, Peter Ramsauer, erklärte, mit der Union werde es ein solches Gesetz nicht geben. "Das ist Öko-Sozialismus der schlimmsten Sorte", sagte der CSU-Politiker. Er habe dafür die Unterstützung der Unionsminister im Kabinett und von Unionsfraktionschef Volker Kauder. Das Umweltministerium verteidigte den Entwurf. "Es werden lediglich umweltrechtliche Normen des Bundes und der Länder zu einem Umweltgesetzbuch vereinheitlicht und kein neues Recht geschaffen", sagte ein Sprecher der Zeitung.

Quelle: Rheinische Post

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