Über 100 Festnahmen während Silvesternacht in Berlin
Archivmeldung vom 02.01.2023
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 02.01.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Mary SmithWährend der ereignisreichen Silvesternacht in Berlin sind mehr als 100 Personen festgenommen worden. Es handele sich um 98 Männer und fünf Frauen, teilten die Behörden am Sonntag mit. Während des gesamten Einsatzes habe man zahlreiche Ermittlungsverfahren, überwiegend wegen Brandstiftungsdelikten, Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz, Landfriedensbruchs sowie tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte eingeleitet.
Die Polizei zog insgesamt eine eher negative Bilanz. So seien "massive Angriffe" auf Einsatz- und Rettungskräfte im gesamten Stadtgebiet zu verzeichnen gewesen, die "in ihrer Intensität mit den Vorjahren nicht zu vergleichen" seien. Nach den bisherigen Erkenntnissen seien dabei 18 Polizeikräfte verletzt worden, davon ein Beamter schwer.
Zudem hätten Einsatzkräfte der Polizei mehrfach die Feuerwehr bei ihren Maßnahmen unterstützt. Positiver blicken die Behörden aber auf die eingerichteten Pyrotechnikverbotszonen. Diese hätten "Wirkung" gezeigt. Am Alexanderplatz, im Steinmetzkiez in Schöneberg sowie in den Straßenzügen im Umfeld der Justizvollzugsanstalt Moabit seien die behördlichen Allgemeinverfügungen eingehalten und keine besonderen Vorkommnisse festgestellt worden, hieß es.
Auch bei der zentralen Silvesterfeierlichkeit am Brandenburger Tor in Mitte habe man "keine besonderen Vorkommnisse" verzeichnet.
In anderen Regionen Deutschlands verlief die Silvesternacht unterschiedlich. So meldeten zum Beispiel die Behörden in Hamburg und Stuttgart nur wenige Vorkommnisse. Die Hamburger Polizei sprach von einer "im Vergleich ruhigen Silvesternacht", aus der baden-württembergischen Landeshauptstadt hieß es, dass man eine "vorläufige positive Bilanz" ziehen könne. Mehrere Vorfälle gab es unterdessen in NRW. Dort wurden nach Polizeiangaben 42 Beamte verletzt, im Vorjahr waren es 23. Bei einigen Einsätzen, wie beispielsweise in Bonn, Duisburg, Essen und Gelsenkirchen, sei es zu einem "missbräuchlichen Einsatz von Pyrotechnik" gekommen, teils seien Einsatzkräfte gezielt mit Feuerwerkskörpern beworfen worden. Insgesamt wurden in NRW in der Silvesternacht 1.320 Platzverweise erteilt (Vorjahr 1099). 233 Personen (Vorjahr 163) wurden in Gewahrsam und 25 Personen (Vorjahr 15) vorläufig festgenommen. Bei den bisher registrierten Straftaten habe man in vielen Bereichen Zunahmen im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet, so die NRW-Polizei. Die Zahl der gemeldeten Straftaten liege dennoch unter dem Niveau der Silvesternächte vor der Corona-Pandemie.
Quelle: dts Nachrichtenagentur