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Bahn geht gegen Metalldiebe vor

Archivmeldung vom 12.07.2011

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.07.2011 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Manuel Schmidt
Bild: Michael Kraemer  / pixelio.de
Bild: Michael Kraemer / pixelio.de

Die Deutsche Bahn hat einen starken Anstieg von Buntmetalldiebstählen zu verzeichnen. Im Jahresvergleich 2009 zu 2010 wurden 40% Prozent mehr Taten registriert (2009: rund 1.900 Fälle, 2010: rund 2.500 Fälle). Besonders betroffen ist der Osten Deutschlands: Berlin (128 zu 157 Fälle), Brandenburg (290 zu 380 Fälle), Sachsen-Anhalt (221 zu 410 Fälle), Sachsen (169 zu 257 Fälle) sowie Mecklenburg-Vorpommern (85 zu 165 Fälle) zählen zu den Schwerpunkten. Thüringen hat einen prozentual hohen Anstieg, jedoch nur absolut 59 Fälle in 2010 (2009: 45) zu verzeichnen. Der hohe Anstieg in den neuen Bundesländern wird auf die einerseits geringer ausgelastete Verkehrsinfrastruktur und andererseits auf die Nähe zu Osteuropa zurückgeführt.

Mit neuen Konzepten geht die DB jetzt gegen die Metalldiebstähle vor. „Wir haben ein ganzes Maßnahmenbündel geschnürt, um den Kriminellen die Arbeit schwieriger zu machen“, sagte Prof. Gerd Neubeck, Leiter der Konzernsicherheit der DB. Zu den Maßnahmen gehören der verstärkte Einsatz von Sicherheitspersonal in Uniform und zivil. Zusätzlich ist auch eine Kennzeichnung von Kabeln zum Beispiel in Form von sogenannter „künstlicher DNA“ angedacht sowie der Einsatz anderer für Täter unsichtbarer Markierungsmethoden von Kabeln und Buntmetallen. „In den Schwerpunktregionen werden wir unsere Buntmetalle zurückverfolgbar machen. Auf dem Schrottplatz werden wir also jederzeit die Täter ermitteln können“, so Neubeck weiter. Zusätzlich werden technische Maßnahmen ergriffen, um die Strecken zu sichern und den Diebstahl von Kabeln zu erschweren.

Buntmetalldiebstahl ist für die Täter mit hohem Risiko verbunden. Von den Oberleitungen der Bahn geht eine lebensgefährliche Spannung von 15.000 Volt aus. Zudem ist das Risiko überführt zu werden statistisch sehr groß. „Im Jahr 2010 wurden 500 Täter ermittelt oder auf frischer Tat ertappt. Jeder fünfte Täter geht also ins Netz“, so Neubeck weiter.

Gegen die Täter geht die DB auch zivilrechtlich vor. „Wir fordern konsequent Schadensersatz ein. Bei Buntmetall im Wert von 100 Euro können schnell mehrere hunderttausend Euro Schadenersatz zusammenkommen“, so Neubeck. Es würden nicht nur der Materialschaden, sondern auch die Kosten der Auswirkungen auf den Zugverkehr in Rechnung gestellt.

Bundesweit waren im Jahr 2010 8.000 Züge von Buntmetalldiebstählen beeinträchtigt, zehn Millionen Euro Schaden sind der Bahn entstanden. Neben dem materiellen Schaden, der der Bahn durch die Metalldiebstähle entsteht, haben diese oftmals gravierende Auswirkungen auf den Betriebsablauf. So muss beispielsweise eine Strecke vorübergehend gesperrt werden, wenn die Erdungskabel der Oberleitung oder Telekommunikationskabel für die Leit- und Sicherungstechnik gestohlen werden. Dies kann Zugausfälle oder Verspätungen zur Folge haben.

Quelle: Deutsche Bahn AG

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