Ermittlungen gegen Christine W. wegen Tierquälerei
Archivmeldung vom 14.07.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.07.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEnde Juni ist der Pferdesportverband Schleswig-Holstein durch ein Video über das Pferdequälerische Training der Pferdehalterin Christine W. informiert worden. Daraufhin ist der Verband sofort tätig geworden und hat zudem die Deutsche Reiterliche Vereinigung (FN) als nationalen Fachverband informiert.
Auf beiden Seiten ist man sich einig, dass ein Umgang mit Pferden,
wie er auf den Video-Bildern zu erkennen ist, auf das Schärfste
verurteilt wird!
Verbands-Vorsitzender Klaus Buß nimmt zu dem Fall wie folgt
Stellung:
"Das, was auf dem Video zu sehen ist, widerspricht in eklatanter
Weise den Normen und Ausbildungsgrundsätzen unseres Verbandes und hat
nichts mit dem zu tun, was wir als sachgerechten Umgang mit Pferden
fordern! Das auf dem Video erkennbare Fehlverhalten dieser erfahrenen
Trainerin ist durch nichts zu entschuldigen - es ist ein
offensichtlich eindeutiger Fall von sinnloser Pferdetraktiererei und
von allen Pferdesportlern auf das Schärfste zu verurteilen - wir
hoffen und erwarten, dass die bereits eingeschalteten Gerichte dieses
Fehlverhalten angemessen abstrafen. Es ist - Gott sei Dank - ein
trauriger Einzelfall! Jede Form von pferdequälerischem Verhalten muß
unterbunden werden; das in diesem Fall vom zuständigen Ordnungsamt
ausgesprochene Haltungs- und Trainingsverbot ist daher der absolut
richtige Weg.
Wer Pferdesport betreibt ist ein Pferdefreund. Ein Mitglied im
Pferdesportverband erkennt per Satzung die "Ethischen Grundsätze des
Pferdefreundes" an, die einen artgerechten und freundlichen,
fördernden Umgang mit dem Partner Pferd festschreiben. Wer sich dem
Pferdesport verschreibt, investiert Freizeit, Mühe und Geld um den
partnerschaftlichen Kontakt mit dem "Sportkamerad" Pferd zu pflegen.
Für jeden Pferdesportler ist eines klar: Unsachgemäße, unzulässige
Härte kann und darf in der Ausbildung des Pferdes von niemandem
toleriert werden!
Der Pferdesportverband Schleswig-Holstein unterstützt jede Form
der Bemühungen im Tierschutz. Mit Dr. Karl Blobel ist ein für seinen
tierschützerischen Einsatz mit dem Bundesverdienstkreuz
ausgezeichneter Veterinär-Mediziner als Tierschutzbeauftragter für
den Pferdesportverband tätig. Gemeinsam mit Dr. Blobel werden in den
Gremien des Pferdesportverbandes Schleswig-Holstein immer wieder die
Ansprüche des Tierschutzes diskutiert und angepasst: Das Pferd ist
der zentrale Punkt, um den es sich in unserem Sport dreht - ihm
gebührt unsere ständige Sorgfaltspflicht.
Dass der Fall Christine W. bekannt wurde, ist Pferdesport-Freunden
zu verdanken, die sich der Pferdehalterin couragiert in den Weg
stellten, den Fall dokumentierten und an das Ordnungsamt, die
Staatsanwaltschaft und an den Pferdesportverband weiterleiteten! Auch
der Besitzer der Reitanlage, in der sich Christine W mit ihren
Pferden zuletzt aufhielt, reagierte sofort nach dem Bekanntwerden und
erteilte Christine W. ein Haus- und Hof-Verbot! Ich möchte mich bei
diesen Pferdesportlern ausdrücklich bedanken, dass sie mit ihrem
Handeln es ermöglicht haben, dass das offensichtliche Fehlverhalten
von Christine W. unterbunden wurde. Christine W. ist ein Einzelfall -
alle Pferdefreunde sind aufgefordert, bei jeglichem Fehlverhalten
sofort couragiert einzuschreiten. Der Pferdesportverband steht dabei
jedem Pferdefreund, der unsachgemäße Pferdebehandlung beobachtet bzw.
feststellt, mit seinen in allen Kreisen eingesetzten
Tierschutzbeauftragten zur Seite.
An diesem Punkt ist immer wieder und erneut anzumahnen: Pferdehaltern, die sich nicht an unsere ethischen Grundsätze halten, muss unmissverständlich deutlich gemacht werden, dass für sie in unserem Sport kein Platz ist!"
Quelle: Pressemitteilung Comtainment GmbH