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Flughafenchef glaubt weiter an BER-Eröffnung im Herbst 2020

Archivmeldung vom 29.10.2018

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 29.10.2018 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Tower vom Flughafen Berlin Brandenburg „Willy Brandt“ (IATA: BER)
Tower vom Flughafen Berlin Brandenburg „Willy Brandt“ (IATA: BER)

Foto: Berihert
Lizenz: CC BY-SA 3.0
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Der Chef der Flughafen Berlin Brandenburg GmbH, Engelbert Lütke Daldrup, hält am geplanten Eröffnungstermin für den neuen Großflughafen BER im Herbst 2020 fest. "Diesmal schaffen wir es", sagte Lütke Daldrup der "Welt am Sonntag". "Es gibt einen klaren Zeitplan, wir haben für verschiedene Risiken Vorsorge getroffen".

Das eigentliche Bauen sei seit fast einem Jahr beendet. "Jetzt kommt es darauf an, letzte Mängel zu beseitigen und zu testen, ob die technischen Anlagen alle perfekt zusammenarbeiten. Das wird gelingen", gab sich der Flughafenchef überzeugt. Die meisten Reparaturen seien in den vergangenen Monaten beim Brandschutz und an Sicherheitssystemen erfolgt. "Seit über einem Jahr sind wir in der Mängelbeseitigung, im kommenden Frühjahr wird final getestet, dann schauen wir uns in der Wirkprinzipprüfung das Zusammenspiel aller prüfpflichtigen Anlagen an: Brandmelde- und Sprinkleranlage, Entlüftung und Belüftung und so weiter", sagte Lütke Daldrup. Erst 2016 und 2017 habe es die letzten Baugenehmigungen für die Brandschutztechnik gegeben. "Deshalb ist die Brandschutzanlage auch das Symbol für den Kladderadatsch auf dieser Katastrophenbaustelle", sagte der Flughafenchef der "Welt am Sonntag".

Allerdings seien manche moderne Auflagen im Bereich der Sicherheitstechnik auch nur noch mit hohem Aufwand zu erfüllen. "Beim Brandschutz wurden die Vorschriften in Deutschland in den vergangenen 20 Jahren in der Tat deutlich verschärft", sagte Lütke Daldrup. "In vielen Lebensbereichen, beispielsweise im Straßenverkehr, nehmen wir ein wesentlich höheres Maß an Unsicherheit in Kauf als in unseren Gebäuden. Auch in bereits bestehenden älteren Bauten gilt ein ganz anderer Standard, den wir übrigens ganz selbstverständlich akzeptieren", zitiert die Zeitung den Manager, der seit März 2017 im Amt ist. Vor diesem Hintergrund brachte Lütke Daldrup eine Vereinfachung von komplizierten Bauvorschriften in Deutschland ins Spiel.

"Es gibt schon einige Dinge, die man, was die behördlichen Vorgaben angeht, besser machen könnte. Viele, auch ich, klagen über ein Übermaß an Regulierung. Es würde helfen, wenn wir uns zum Beispiel bundesweit darauf verständigen könnten, dass in den Bundesländern der relativ gesehen geringste Standard zum bundesweiten Maßstab wird", sagte Lütke Daldrup. "Aber das ist wohl angesichts der föderalen Strukturen in Deutschland nicht möglich." Unmittelbar nach der BER-Eröffnung werde die Flughafengesellschaft Geld mit dem neuen Airport verdienen. "Es gibt einen verabschiedeten Businessplan und auch eine klare Finanzierung der aufgelaufenen zusätzlichen Baukosten. Ab 2020 werden wir mit dem neuen BER deutlich mehr Geld verdienen und auch aus eigener Kraft neue Kredite stemmen können", sagte Lütke Daldrup der "Welt am Sonntag".

Quelle: dts Nachrichtenagentur

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